8. Okt. 2015 · Archiv

Mehr Hilfe vom Land für minderjährige Flüchtlinge

(rb) Hannover. Sozialministerin Cornelia Rundt und das Landesjugendamt haben am Mittwoch in Hannover mit den Leitungsteams der niedersächsischen Jugendämter über künftige Verteilungskriterien und Unterbringungsstandards für die rund 3000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gesprochen, die nach aktuellen Schätzungen mittlerweile pro Jahr nach Niedersachsen kommen. Die Kinder und Jugendlichen würden gleichmäßig und gerecht auf die Kommunen verteilt. Das genaue Vorgehen werde derzeit mit den kommunalen Spitzenverbänden abgeklärt, sagte Rundt. Eine große Herausforderung für die Kommunen und freien Träger sei die Schaffung ausreichender Plätze, an denen die minderjährigen Flüchtlinge leben könnten und betreut würden. Hier müssten pragmatische Lösungen gesucht und gefunden werden. Derzeit werde die erforderliche Verwaltungsvereinbarung abgestimmt und danach dem Kabinett vorgelegt. Auch der Entwurf der Ausführungsbestimmungen sei fertig. Der Verteilschlüssel werde sich an der jeweiligen Einwohnerzahl der Kommune orientieren. Mehrere Jugendzentren könnten gemeinsam Kompetenzzentren bilden, so dass die Erfahrungen gebündelt würden. Die Unterbringung der minderjährigen Flüchtlinge durch die Kommunen werde vom Land finanziert. Rundt sagte den Jugendamtsvertretungen weitere Unterstützung zu. Es werde Informationen und Fortbildungen zur interkulturellen Kompetenz, zur pädagogischen Arbeit mit jungen Flüchtlingen sowie zum Thema Vormundschaften und zu rechtlichen Fragen geben, stellte sie in Aussicht.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #184.
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