Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB), hat schon vor mehreren Tagen einen empörten Brief an Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) gerichtet, den er an rund 400 Bürgermeister seines Verbandes weitergeleitet hat. Darin beklagt sich Trips über eine Tonne zugeschriebene Aussage in der „Braunschweiger Zeitung“, wonach schon seit November genügend Geld für Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und Plexiglaswände vom Land bereitstehe – die Kommunen aber die Mittel vielerorts noch nicht abgerufen hätten. Trips wird in dem Brief deutlich und hält Tonne vor, seine Äußerung sei „eine Unverschämtheit“, er wolle eigene Versäumnisse den Kommunen als Schulträger zuschieben, obwohl doch die fehlenden Richtlinien des Ministeriums die Ursache für Verzögerungen seien. Das Geld, das vom Land den Kommunen zur Anschaffung von Dienst-Laptops für die Lehrer überwiesen werde, sei zu knapp bemessen, die Summe von 500 Euro pro Gerät reiche nicht aus. Die Kosten für Administration und Beschaffung seien dabei ausgeblendet worden.