Ulrich Mädge, Präsident des Niedersächsischen Städtetags (NST), hält die Weihnachtsmarkt-Regeln in der jüngsten Corona-Verordnung für „völlig unpraktikabel“. Der Lüneburger Oberbürgermeister lehnt alle drei Optionen ab, mit denen die Einhaltung der 3G-Regel auf Weihnachtsmärkten in Niedersachsen gewährleistet werden soll. „Eine Einzäunung des Marktes mit Zugangskontrollen widerspricht dem Charakter der Weihnachtsmärkte“, kritisiert Mädge. Bei der alternativ vorgeschlagenen Bändchen-Ausgabe bemängelt er den hohen Aufwand bei Organisation und Personal. Zudem prophezeit er: „Wer kein Bändchen vorzeigen kann, bummelt zwar durch die Stadt, wird aber an den Weihnachtsbuden nichts verzehren. Diese Gäste werden dann in der üblichen, stationären Gastronomie bewirtet, die vergleichbare Buden im Außenbereich aufstellen und dort unter anderen Regeln Glühwein und Speisen anbieten wird.“ Die Kontrolle durch Standbetreiber sei ebenfalls keine realistische Option aufgrund von ausufernden Wartezeiten. Der NST fordert stattdessen stichprobenartige Kontrollen zur Einhaltung der 3G-Regeln durch Ordnungsdienste und Polizei, wie sie auch in Nordrhein-Westfalen geplant sind. Als Bußgeld sind dort 150 Euro im Gespräch.