Heidi Reichinnek, Linken-Landesvorsitzende, und die anderen Mitglieder des Landesvorstandes fordern ein „Zukunftsprogramm für Niedersachsen“ in einem Dringlichkeitsantrag für den Landesparteitag, der am Wochenende das Linken-Wahlprogramm verabschieden soll. Darin sind sieben Kernforderungen enthalten: 7000 neue Lehrer sollten erstens eingestellt werden, Schulverpflegung und Hausaufgabenhilfe sollten kostenfrei werden. Zweitens sollten Krankenhäuser wieder verstaatlicht werden. Drittens müsse eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft geschaffen werden, viertens solle es ein kostenloses Grundkontingent für Strom und Heizkosten geben. Fünftens solle es kostenlosen Bus- und Bahn-Nahverkehr geben, sechstens solle es bei Vergaben von Land und Kommunen die Regel geben, dass nur Firmen berücksichtigt werden, die einen landesweiten Mindestlohn von mindestens 13 Euro haben. Siebtens sollten die Kommunalfinanzen wesentlich aufgebessert werden.
Überarbeitet hat der Landesvorstand den Vor-Entwurf des Wahlprogramms, der auch einen friedenspolitischen Teil enthält. In diesem wird jetzt einleitend ein „Ende aller Kriege“ gefordert, „in der Ukraine, aber auch im Jemen, in Mali, in Syrien und überall auf der Welt“. Dann wiederholt die Linke ihre bekannte Haltung, fordert ein Nein zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr und zu Waffenexporten, sowie die Auflösung der Nato. Verlangt wird weiter die Schließung des Nato-Truppenübungsplatzes in Bergen (Kreis Celle), des Fliegerhorstes in Wunstorf (Region Hannover) und anderer Militäreinrichtungen in Munster (Heidekreis) und Nordhorn-Range (Grafschaft Bentheim).