Die beiden Linken-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Anja Stoeck (Winsen) und Hans-Henning Adler (Oldenburg) haben klar betont, nach dem 14. Januar für SPD und Grüne „kein bloßer Mehrheitsbeschaffer“ sein zu wollen. Es gehe in einer möglichen rot-rot-grünen Koalition schon darum, die Programmatik zu verändern. Dazu könne eine Bundesratsinitiative zur Wiedereinführung der Vermögensteuer gehören, ein üppigeres Wohnungsbauprogramm und die Verstetigung von Mehrinvestitionen für Krankenhäuser. Die Linke will außerdem zwei zusätzliche Feiertage – den 8. März als Weltfrauentag und den 8. Mai als Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs. Adler sagte, die Linke peile die „Verdoppelung“ des Ergebnisses der Landtagswahl von 2013 an – das wären dann 6,2 Prozent. Drei Kernforderungen nannte Adler: Das generelle Verbot von Fracking, die Erlaubnis zur Gründung neuer Integrierter Gesamtschulen auch dann, wenn kein Gymnasium in der Nähe ist, und ein klares Nein zu Überlegungen, für bestimmte Städte wie Salzgitter ein Zuzugverbot für Flüchtlinge zu verhängen. „Das widerspräche nämlich der Menschenrechtskonvention“, betont Adler.