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VdW und UVN hatten vor allem wegen der prekären Lage auf dem Wohnungsmarkt zur Fachkonferenz eingeladen. Schmitt sagte, es gehe nicht nur um sozialen Wohnungsbau, sondern auch um eine Familie etwa mit einem Einkommen zwischen 3500 und 4500 Euro monatlich, das in einen Ballungsraum leben wolle und für eine Miete bis zu 9 Euro je Quadratmeter kein Angebot finde. Im höheren Preissegment von bis zu 14 Euro gebe es noch genügend Wohnungen, das Problem seien Wohnungen im mittleren Bereich. Lies meinte, in den kommenden drei Jahren stehe dem Land (gemeinsam mit Bundesgeld) 1,7 Milliarden Euro zur Verfügung für sozialen Wohnungsbau. Das reiche für 3000 neue Wohnungen, nötig sei aber viel mehr. Das Land wolle mit einer neuen Gesetzesinitiative die Chance schaffen, für fünf Jahre bei der Bebauung etwa von Baulücken auf Vorgaben für Parkplätze, Spielplätze und Barrierefreiheit zu verzichten. Viele andere Standards lege die Bauwirtschaft selbst fest, weitere würden auf Bundesebene geregelt. Lies sieht dort etwa „ein unbegründetes Misstrauen gegenüber der Holzbauweise“, obwohl Holzkonstruktionen oft weit stabiler seien als Stahlgerüste. Der Minister befürwortet zudem eine strikte Digitalisierung von Baugenehmigungen: Der Antragsteller solle seinen Antrag an eine Stelle schicken, von dort auch sollte der Vorgang parallel an verschiedenen Stellen des Bauamtes bearbeitet werden (und nicht, wie bisher analog, zeitlich nacheinander).