Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz gibt im Dezember ihr Mandat zurück
Meta Janssen-Kucz, seit 2017 Landtagsvizepräsidentin der Grünen, hat ihren Rückzug aus der Landespolitik angekündigt. Im Dezember möchte die Abgeordnete aus Leer (Ostfriesland), die zuerst von 1998 bis 2008 Mitglied des niedersächsischen Landtags gewesen ist und nun seit 2011 wieder dem Parlament angehört, „aus persönlichen Gründen“ ihr Mandat niederlegen. Die 63-Jährige wolle mehr Zeit für ihre Familie haben, „die mich immer unterstützt hat“, wird sie in einer Mitteilung ihrer Fraktion zitiert. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Anne Kura und Detlev Schulz-Hendel zollten ihrer Kollegin Respekt für die persönliche Entscheidung und bezeichneten sie als „eine starke Stimme für die Schwächeren im Land“, die „leidenschaftlich für eine intakte Umwelt und den Schutz unserer Lebensgrundlagen gestritten“ habe. SPD-Fraktionschef Grant Hendrik Tonne sagte: „Mit Meta Janssen-Kucz verliert unser Landtag eine prägnante Stimme.“ Janssen-Kucz wird allgemein für ihre Empathie und für undiplomatisch-klare Ausdrucksweisen geschätzt, ihr Lebensweg war auch mit harten persönlichen Schicksalen verknüpft. Für Janssen-Kucz wird Tamina Reinecke (Jahrgang 1995) aus Helmstedt in den Landtag nachrücken. Die Tourismus- und Umweltwissenschaftlerin wohnt in Essenrode und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Frank Bsirske. Die Nachfolge im Präsidium des niedersächsischen Landtags ist derweil noch nicht geklärt. Spekuliert wird, dass die hannoversche Grünen-Abgeordnete Evrim Camuz neue Landtagsvizepräsidentin werden könnte. Manche trauen auch der Innenpolitikerin Nadja Weippert, die reichlich kommunalpolitische Erfahrung hat, die Aufgabe zu.
Dieser Artikel erschien am 15.11.2024 in der Ausgabe #202.
Karrieren, Krisen & Kontroversen
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