Landessportbund ruft zur Wahl des Bundestags auf – warnt aber vor der AfD
Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes (LSB) Niedersachsen, hat zur Wahl „demokratischer Parteien“ bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 aufgerufen. In der Landespressekonferenz betonte er gemeinsam mit der Geschäftsführerin des Sportvereins Eintracht Hannover, Mareike Wietler, und dem Bronze-Medaillengewinner der Paralympics, Jan Sadler, die gesellschaftliche Verantwortung der Sportvereine und die Integrationsleistung des Sports. Rawe betonte: „Im Sportverein fragen wir nicht nach dem Aufenthaltsstatus.“ Auf Nachfrage führte der LSB-Funktionär aus, wieso der Verband die AfD „nicht als vertrauensvollen Partner“ sieht. Neben einer ablehnenden Haltung der Partei gegen die Inklusionsrichtlinie hätten sich einzelne Vertreter der AfD auch abschätzig zu Menschen mit anderer Hautfarbe in der Fußball-Nationalmannschaft oder zum Verwenden des Regenbogen-Symbols geäußert. Dass der Sport aktiv auf das Einbeziehen von Vielfalt setze, werde von der AfD kritisch gesehen, so Rawe. Der Rollstuhl-Basketballer Sadler drückte seine persönliche Sorge davor aus, dass künftig Inklusionsprogramme zurückgefahren werden könnten. Er selbst habe von inklusivem Schulunterricht sehr profitiert. Rawe berichtete, dass der Landessportbund künftig Demokratiebildung in seinen Jugendfreizeiten stärker zum Programm machen möchte und dazu mit der niedersächsischen Innenministerin das Gespräch suche.
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