30. Mai 2024 · Bildung

Kultusministerin Hamburg stellt neuen "Sozialindex" für Niedersachsen vor

Julia Hamburg, Kultusministerin, hat ihre Pläne für den „Sozialindex“ vorgestellt. Damit ist gemeint, dass die Zuteilung von Lehrerstellen und Finanzen für die Schulen künftig stärker daran gemessen werden soll, ob sich die Schule in Richtung einer „Brennpunktschule“ entwickelt.

Kultusministerin Julia Hamburg | Foto: MK/Sven Brauers

Die Kriterien hat die Ministerin nun näher definiert: Anstelle der reinen Kopfzahl an Schülern spielt künftig bei der Zuteilung von Ressourcen des Landes eine Rolle, wie viele Schüler mit Migrationshintergrund vorhanden sind, wie hoch der Anteil der Schüler ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist und wie viele Anträge zu Lernmittelhilfen wegen Armut vorliegen. Die Zahl der Schüler ohne Abschluss und der Anteil der Schüler, die sonderpädagogische Unterstützung brauchen, wird ebenfalls gewichtet.

Außerdem erklärte Hamburg, welche landesweit 390 Schulen von einem „Startchancenprogramm“ des Bundes profitieren sollen. Hier geht es um die Zuteilung von Finanzmitteln des Bundes zur Förderung der Kompetenzen beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Auswahl der Schulen hat das Kultusministerium bereits anhand der neuen Kriterien getroffen. Der CDU-Bildungsexperte Christian Fühner sagte: „Mit dem Startchancen-Programm werden von insgesamt 2718 nur 390 Schulen in Niedersachsen gefördert, das entspricht einem Anteil von lediglich 14,3 Prozent. Ministerin Hamburg sollte sich daher bei dem Bund dringend für eine Ausweitung des Programms einsetzen.“


Dieser Artikel erschien am 31.5.2024 in Ausgabe #099.

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