1. Apr. 2019 · 
Soziales

Kabinett entscheidet: Für den MHH-Neubau müssen die benachbarten Kleingärten weichen

Das Kabinett hat entschieden: Der auf rund eine Milliarde Euro geschätzte Neubau der MHH entsteht am Stadtfelddamm, also auf dem an das derzeitige Klinikareal angrenzenden Kleingartengelände. Auf 16 Hektar Fläche sollen dort neue Gebäude errichtet werden. Hätte man die Alternative gewählt, die Karl-Wiechert-Allee, so hätten Teile der bisherigen MHH-Anlagen abgerissen und ersetzt werden müssen. Die Pressestelle der Staatskanzlei teilte mit, dass ausschlaggebend für die Standortwahl die kürzere Bauzeit auf der freien Fläche gewesen sei. Außerdem entstünden so weniger Kosten für Übergangs- oder Ersatzbauten, die im Fall der anderen Variante wohl angefallen wären. Sehr zufrieden zeigten sich Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsminister Björn Thümler und der hannoversche Oberbürgermeister Stefan Schostok. Prof. Michael Manns, Präsident der MHH, teilte mit: „Wir alle in der MHH sind froh, dass am Stadtfelddamm neu gebaut wird. Ein wichtiger Vorteil wird sein, dass die Großbaustelle am Westrand des MHH-Geländes keinen negativen Einfluss auf den laufenden klinischen Betrieb haben wird. Mit dem Klinikneubau dort bekommen wir die Möglichkeit einer Neuorientierung unserer Universitätsmedizin hin zu einem Wissenscampus – die Chance, baulich, aber auch inhaltlich eine der modernsten Universitätskliniken Europas zu entwickeln.“ Die ersten Bereiche des MHH-Neubaus, der abschnittsweise entsteht, sollen 2025 fertig sein. Gegen den Standort war im Vorfeld auch Kritik laut geworden. Der BUND meinte, das Kleingartengelände diene derzeit als Rückzugsraum für Tiere. Dieser gehe verloren. Andere meinten, mit dem Neubau werde die Anbindung an die Stadtbahn erschwert – womöglich mit der Folge, später dann auch die Stadtbahnlinie neu führen zu müssen. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anja Piel zeigte sich gestern skeptisch. Die Anbindung des neuen Standorts an den Bus- und Bahnverkehr sei ungeklärt. Offen bleibe auch, was mit den Gebäuden geschehen soll, die mit dem Neubau entbehrlich werden. Kritisch bewerten die Grünen auch den Wegfall der Kleingärten.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #062.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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