
Wir sollten alles unternehmen, damit diese wirtschaftliche Drehscheibe eine Zukunft hat.
Fraktionsübergreifend wurde im Landtag am Mittwoch eine große Unterstützung für den Tiefwasserhafen Wilhelmshaven deutlich. Es sei damals richtig gewesen, in den Jade-Weser-Port zu investieren, erklärte Althusmann. „Wir sollten alles unternehmen, damit diese wirtschaftliche Drehscheibe eine Zukunft hat. Es sei richtig, dass der Hafen hinter den Umschlagerwartungen zurückliege.
Fakt sei aber auch, dass es zwischen 2016 und 2018 drei Jahre in Folge zweistellige Wachstumsraten gegeben habe, und dass sowohl die Corona-Krise als auch politische Faktoren wie zum Beispiel der Handelskrieg zwischen China und den USA negative Auswirkungen auf die maritime Wirtschaft hätten und auch zu Rückgängen in den Häfen in Hamburg und Bremerhaven führten. Althusmann sieht für den Jade-Weser-Port eine gute Zukunft. „Die Schiffe werden größer, welcher Hafen will sie denn aufnehmen?“
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Die Hinterlandanbindung müsse noch besser werden, außerdem sei das dort gelegene Güterverkehrszentrum von zentraler Bedeutung für die Entwicklung einer Wasserstoff-Wirtschaft in Norddeutschland, Auch Bernd-Carsten Hiebing, Hafenexperte der CDU-Fraktion, zeigte sich davon überzeugt, dass sich der weltweite Handel wieder positiv entwickeln werde. „Auch wenn Corona für eine Delle sorgt, wird das steigende Exportvolumen auch wieder unsere Häfen fordern.“ Für Holger Ansmann ging es an diesem Mittwoch im Parlament um eine klare Botschaft in die Region: „Der Landtag steht weiterhin mit breiter Mehrheit hinter dem Jade-Weser-Port.“
Grüne fordern Konzept für Nord-Häfen
Die Grünen-Politikerin Meta Janssen-Kucz forderte in der Debatte ein einheitliches Konzept für die Häfen im Norden. Derzeit wählten Containerschiffe noch andere Wege und die Politik unterstütze deshalb die Vertiefungspläne für Elbe und Weser. „Was läuft hier seit Jahr und Tag schief? Wo bleibt die norddeutsche Zusammenarbeit?“, fragte Janssen-Kucz. Die Grünen lehnten die Vertiefung der Flüsse ab und forderten stattdessen ein nationales Hafenkonzept, vor allem einen Zusammenschluss der Häfen Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven. „Kooperation statt Konkurrenz ist angesagt.“