Heut' mach' ich gar nichts
Keinen Finger krumm
Ich bleib' zu Haus'
Und liege hier einfach nur so rum
Telefonieren
Wird nicht passieren
Das, was ich tu'
Kühlschrank auf und wieder zu
Klingt so, als lege das Glück der Erde doch nicht nur auf dem Rücken der Pferde, sondern auch im heimischen Wohnzimmer. An dieser Stelle will ich das Glück nicht trüben, aber zur Realität gehört in diesen Tagen natürlich auch, dass viele Menschen zuhause gerade nicht den perfekten Moment erleben.
Sie haben eben nicht frei und liegen in der - so vorhanden - Hängematte, sondern erleben das Home-Office einmal aus der Perspektive der Realität. Und da zeigt sich in den Wohnungen auf einmal, dass sich "Glück" eben doch nicht unbedingt verdoppelt, in Familien sogar vervielfacht, wenn man es teilt. Im Gegenteil: So mancher Home-Office-Mitarbeiter wünscht sich zwischen Arbeit, kochen, Kinder bespaßen und staubsaugen ganz schnell zurück in das Glück der Bürogemeinschaft. Zum Home-Office passt daher leider weniger das Lied "Der perfekte Moment...", sondern vielmehr dieser Song hier: "Allein, allein".
https://www.youtube.com/watch?v=-SHwn6O25CY
Wie glücklich können wir denn eigentlich mit unserer Landesregierung sein? Passt das Krisenmanagement von Stephan Weil, oder hätten wir in Niedersachsen doch lieber einen Touch mehr Markus Söder? Mein Kollege Klaus Wallbaum und ich haben uns die vergangenen zwei Wochen mal genauer angesehen und sind der Meinung: Beim Krisenmanagement gibt es in Niedersachsen wirklich noch Luft nach oben. Mehr dazu heute bei uns (kostenloses Probe-Abo hier).
Weil findet sein Krisenmanagement bisher natürlich gut - wäre ja auch ein Wunder, wenn nicht. Und "Wunder geschehen" singt zwar Nena, die heute 60 Jahre alt wird, aber doch nicht bei uns in Niedersachsen. Weil erklärte gestern, warum er in der Coronakrise weiter unbedingt an einem abgestimmten Vorgehen der Bundesländer festhalten will, aber auch Verständnis für das Vorpreschen der Bayern hat - hier zu hören:
https://www.youtube.com/watch?v=8FsPTEYbVFU
Der Begriff "Macker" hatte seine Hochzeit, als Nena noch ein kleines Mädchen war, und sich vermutlich "99 Luftballons" wünschte, aber noch nicht über sie sang. FDP-Fraktionschef Stefan Birkner holte den Begriff "Macker" gestern wieder aus der historischen Begriffskiste, als er sagte, er sei froh, dass Stephan Weil in der Coronakrise "nicht den Macker macht". Heißt aber nicht, dass die Landesregierung beim Krisenmanagement alles richtig macht. Der O-Ton für alle knallharten Macker und Nicht-Macker - hier zu hören:
https://www.youtube.com/watch?v=q7nQOFKdAtw
Und zu guter Letzt gibt es gute Nachrichten aus der Region Hannover: Hier sollen, wenn's auch überall klappt, Eltern ab April vorerst keine Kita-Gebühren mehr zahlen. Aber während die Eltern sich freuen können, wundert sich die Wirtschaft in der Landeshauptstadt. Schließlich haben fast alle Hotels eine Auslastung, die noch unterhalb der aktuellen Notgruppen-Quote in den Kitas liegt und so staunen die Unternehmer "Bauklötze", um mal im Kita-Bild zu bleiben, dass rund um den neuen Grünen-OB bisher im Angesicht der Krise eher Verstecken gespielt wird. Vielleicht hat man sich in der Stadtverwaltung aber auch pünktlich zu Nenas Geburtstag einfach nur einen ihrer Songs zum Motto auserkoren: Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann.
https://www.youtube.com/watch?v=oMHLkcc9I9c
Das ist übrigens nicht der Zeitpunkt, an dem wir uns wiederlesen. Der ist klar definiert - morgen wieder an dieser Stelle.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag
Martin Brüning