Wenn über den Klimawandel und den Treibhauseffekt gesprochen wird, geht es in der Regel um Kohlenstoffdioxid (CO₂). Doch auch wenn CO₂ als Hauptverursacher des Treibhauseffekts gilt, so tragen laut Kyoto-Protokoll noch fünf weitere Stoffe zum Klimawandel bei. Etwa bestimmte Fluorkohlenwasserstoffe, die als Treib-, Kälte-, Löse- oder Löschmittel genutzt werden. Diese sind sogar eine stärkere Belastung für das Klima als CO₂. Der niedersächsischen Industrie ist es im vergangenen Jahr erstmals gelungen, die Nutzung dieser Mittel deutlich zu senken, wie aus den jüngsten Zahlen des statistischen Landesamts hervorgeht. So wurden im vergangenen Jahr rund 2028,4 Tonnen klimawirksame Stoffe verwendet, mehr als drei Viertel davon entfielen auf das Kältemittel R134a, das in Fahrzeug-Klimaanlagen und Kühlschränken verwendet wird. Dahinter liegen Stoffe, die als Treibmittel bei der Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen genutzt werden. Umgerechnet ergibt sich daraus eine Klimabelastung, die etwa 3258 Tonnen CO₂ entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ging diese Belastung um knapp 450 Tonnen zurück, seit 2010 sogar um 750 Tonnen. Ein Grund für den Rückgang ist die neue F-Gas-Verordnung der Europäischen Union. Mit ihr soll es gelingen, die Emissionen des Industriesektors bis 2030 um 70 Prozent zurückzufahren.
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