
Lesen Sie auch: Computerspiel-Firmen bekamen bisher 2,4 Millionen Euro vom Land Nordmedia bringt Spielentwickler und Mittelstand zusammen
Trotz der schlechteren finanziellen Ausgangssituation zieht Nordmedia aber eine positive Bilanz für das zurückliegende Jahr. insgesamt 240 Filmprojekte konnten gefördert werden. 25 Projekte erhielten zusammengerechnet 77 Preise und Auszeichnungen, wobei ein Film ganz besonders herausstach: Die Produktion „Systemsprenger“ erhielt allein 31 der 77 Preise, darunter unter anderem den „Silbernen Bären“ und den „Europäischen Filmpreis“. Er wurde zudem als bester deutschsprachiger Film für die „Oscars“ nominiert, schaffte es dann aber doch nicht auf die Shortlist der Academy Awards für den besten internationalen Film. Nicht nur in kultureller, auch in finanzieller Hinsicht war „Systemsprenger“ ein voller Erfolg. Weil die Einspielergebnisse so gut ausfielen, wird der Produzent auf der am Donnerstag beginnenden Berlinale die gesamten Fördergelder in Höhe von 70.000 Euro an die Nordmedia zurückzahlen. Das sei zwar eine „vertragliche Selbstverständlichkeit“, denn die Filmförderung gewährt formal betrachtet „erlösbedingt rückzahlbare Darlehen“, erklärte der Nordmedia-Geschäftsführer. Es sei aber keine „selbstverständliche Realität“, dass es zu so einem sogenannten „Check is back“ komme. Bei Nordmedia gebe es zwar häufiger partielle Rückzahlungen kleinerer Förderbeträge. Dass aber ein derart hohe Fördersumme zurückgezahlt wird, komme sogar bundesweit relativ selten vor, so Schäffer.
Regionaleffekt: Jeder Euro kommt 1,87-fach nach Niedersachsen zurück
Neben „Systemsprenger“ ist man bei Nordmedia derzeit auch auf den „Lindenberg“-Film besonders stolz. Damit zeigt die Film- und Mediengesellschaft gleich zweierlei Stärken. Zum einen wird mit dem Kinoerfolg deutlich, dass sich die von Nordmedia geförderten Filme auch in den Arthouse-Charts gut halten. „Wenn Nordmedia im Abspann auftaucht, ist das ein Gütesiegel“, sagte Schäffer.