IHK Hannover meldet 2000 Arbeitsplätze für Flüchtlinge
(rb) Hannover. Die ausbildende regionale Wirtschaft im Bereich der Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK) kann nach einem Aufruf an die Unternehmen bereits über 2000 Arbeitsplätze für Flüchtlinge melden – 750 Ausbildungsplätze und rund 1300 Plätze für vorgelagerte Berufspraktika und die Einstiegsqualifizierung von Flüchtlingen. Die Bereitschaft der Unternehmen, in die berufliche Ausbildung von Flüchtlingen zu investieren, sei erfreulich hoch, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Horst Schrage, jetzt in Hannover. Von der Politik erwarte die Wirtschaft allerdings verlässliche Rahmenbedingungen für die Ausbildung im geplanten Integrationsgesetz und für das Erlernen der deutschen Sprache als notwendige Vorqualifizierung der ausbildungsbereiten Flüchtlinge. Das von der Bundesregierung vorgestellte Integrationsgesetz verspreche in einigen Punkten Abhilfe, insbesondere durch die von der Wirtschaft seit langem geforderte Bleiberechtsgarantie für die dreijährige Ausbildung und bis zu zwei Jahren nach der Ausbildung, betonte Schrage. Diese Planungssicherheit sei sowohl für die Unternehmen als auch für die jungen Menschen unabdingbar. Schrage appellierte an die Politik in Berlin, das Integrationsgesetz noch vor der Sommerpause im Bundestag zügig zu verabschieden und damit bestehende Hürden auf dem Arbeitsmarkt abzubauen. Die über 2000 Plätze für die berufliche Qualifizierung der Flüchtlinge kommen nach Angaben der IHK aus nahezu dem gesamten Spektrum der dualen Ausbildung. Schwerpunkte lägen in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie sowie Metall- und Elektrotechnik, also gerade bei den Berufen, die aktuell einen Fachkräftemangel verzeichneten.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #102.