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Daniela Cavallo, Konzernbetriebsratsvorsitzende bei Volkswagen, ist gestern nach ihrer Rede bei der tarifpolitischen Konferenz der IG Metall im „Astor Grand Cinema Hannover“ von 400 Gewerkschaftsmitgliedern mit stehenden Ovationen gefeiert worden. Zuvor hatte die 49-Jährige die VW-Spitze heftig kritisiert. „Es reicht nicht, schöne Charts zu malen und überall grüne Haken zu setzen, wenn die Pläne in der Realität nicht aufgehen“, sagte Cavallo. Als Ursachen für die Krise bei VW nannte sie aufgeblähte Konzernstrukturen, die langsame Entscheidungsgeschwindigkeit des Vorstands und die mangelhafte Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Konzernmarken, die zu Doppelstrukturen führe. Die Betriebsratschefin schloss Standortschließungen erneut kategorisch aus und sagte: „Wir werden bei Volkswagen bis zum Letzten kämpfen. Wir werden nicht zulassen, dass die Dämme brechen, denn wenn das bei Volkswagen passiert, hat das auch riesige Auswirkungen auf die Regionen.“

Stehende Ovationen für die VW-Konzernbetriebsratsvorsitzende: Daniela Cavallo wird bei der tarifpolitischen Konferenz der IG Metall bejubelt. | Foto: Link