Niedersachsen hat gegenwärtig 2361 Intensivbetten
Angewiesen wird zudem per Erlass, dass in Krankenhäusern nicht dringend erforderliche Operationen (Hüft-OPs oder Schönheitsoperationen beispielsweise) vorerst ausfallen, damit die Krankenhausbetten frei bleiben. Niedersachsen hat gegenwärtig 2361 Intensivbetten, davon 1859 mit Beatmungsgeräten. Der Bund hat weitere Beatmungsgeräte bestellt, Niedersachsen solle einen Teil davon erhalten. Mit Krankenhausgesellschaft und den Kliniken werde beraten, inwieweit das Angebot ausgeweitet werden kann. Auch Kliniken, die auf die Rehabilitation ausgerichtet sind, könnten notfalls herangezogen werden. Bisher habe man noch keinen Engpass an dieser Stelle, betonen Scholz und die Gesundheits-Abteilungsleiterin Claudia Schröder.Lesen Sie auch: Janssen-Kucz: Vollbefragung der Pflegekräfte verschieben Landesarmutskonferenz fordert „Helikopter-Geld“ für arme Menschen Grüne fordern Verbot von Sammelunterkünften für Erntehelfer
Im Krisenstab ist auch darüber beraten worden, ob die kommunalen Ordnungsdienste das Versammlungsverbot (maximal zehn Personen auf Straßen oder Plätzen) verstärkt kontrollieren sollen, auch die Schließung von Gaststätten nach 18 Uhr. Auf die Frage, ob die Pflegekräfte oder auch der kommunale Ordnungsdienst von Beamten verstärkt werden kann, die in anderen Tätigkeiten derzeit nicht gefordert sind (der Beamtenbund hatte das angeregt), reagierte Scholz zurückhaltend: Dies würden viele Kommunen selbst regeln, hätten das auch schon getan. Im Übrigen komme als Helfer in Krankenhäusern nur jemand in Betracht, der eine medizinische oder pflegerische Ausbildung absolviert habe.
Ich hoffe, die Bevölkerung ist so vernünftig, dass keine Verschärfung erforderlich wird.
Zu Mutmaßungen, es könne womöglich bundesweit noch eine Ausgangssperre verhängt werden, damit das Unterbinden von Menschenansammlungen noch effektiver wird, sagte Abteilungsleiterin Schröder: Dies hänge von der Entwicklung der Neuinfektionen in Niedersachsen ab. In zwei Wochen könne man abschätzen, ob die bisherigen Schritte gefruchtet haben. Scholz ergänzte: „Ich hoffe, die Bevölkerung ist so vernünftig, dass keine Verschärfung erforderlich wird.“