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Was will er mit dem zusätzlichen Geld tun? „Die Notwendigkeit zu einem Nachtragshaushalt folgt aus diesen Summen nicht“, meint der Minister. Er wird also das Geld für 2018 zunächst als Einnahme in der Kasse verbuchen, wenn es denn überhaupt in dieser Größenordnung kommt. Die bisherigen Monate in diesem Jahr besagen nämlich, dass die erwarteten Steuereingänge unterschritten werden; aber solche Abweichungen in einigen Monaten sind normal. In einem Jahr wäre es dann möglich, überschüssiges Geld aus 2018 auszugeben. Für 2019 erleichtert das Plus die Beratungen, die im Kabinett bis Mitte Juni bevorstehen. Bisher, so heißt es, habe sich Hilbers als „harter Hund“ erwiesen, der viele Ausgabewünsche der Ministerien ablehnte. Mit der neuen Steuerschätzung für 2019, die dann Basis für den neuen Landesetat wird, wird der Spielraum etwas größer. Gerungen wird etwa über die Weideprämie, die Dünger-Lagerstätten, den Hochschulbau, die Krankenhausförderung und die Digitalisierung der Landesverwaltung. Hilbers sagte, wenn am Ende Geld übrig bleibe, werde man „einen Mix aus Investitionstätigkeit und Schuldenabbau“ damit möglich machen. Bisher hat das Land Altschulden von 61,3 Milliarden Euro, für die das Land jährlich an Schuldendienst 1,2 Milliarden Euro aufbringen muss.