Hendrik Lünenborg (53), bisher Direktor des NDR-Landesfunkhauses Hamburg, wird neuer Intendant des NDR. Der Rundfunkrat des Senders wählte ihn am vergangenen Freitag mit 50 Ja-Stimmen, es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung. Lünenborg ist seit vielen Jahren im NDR tätig. Er kommt aus Westfalen, er hat in Osnabrück Politik und Geschichte studiert und arbeitete von 1994 an zunächst als freier Mitarbeiter für den NDR. Ab 2001 war er auch für die NDR-Landespolitik in Hannover tätig, ziemlich bald folgten für ihn neue Aufgaben in weiteren Stationen des NDR. Von 2012 bis 2016 hat er die Intendanz geleitet, seit Juni 2023 ist er Chef des Funkhauses in Hamburg. Im März war Lünenborg bereits in der engeren Auswahl des Verwaltungsrates gewesen, war dann aber zunächst nicht auserkoren worden. Der Verwaltungsrat hatte sich zunächst für die frühere Bertelsmann-Managerin Sandra Harzer-Kux entschieden. Im Rundfunkrat hatte Harzer-Kux daraufhin zwar eine deutliche Mehrheit erhalten, aber nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit. Sie erhielt 30 Ja-Stimmen, es wären aber 34 nötig gewesen. Bei Lünenborg ist das Resultat nun sehr viel klarer und eindeutiger. Der bisherige NDR-Intendant Joachim Knuth hat angeboten, Ende August in den Ruhestand zu wechseln - und dies wird er nun auch tun können. Der neue Intendant ist für fünf Jahre gewählt und tritt seine Position am 1. September an.