Heidi Reichinnek wird bundesweite Spitzenkandidatin der Linkspartei
Heidi Reichinnek (36), Vorsitzende der Linken-Gruppe im Bundestag, wird neben dem 63-jährigen Hamburger Jan van Aken die bundesweite Spitzenkandidatin der Linkspartei für die nächste Bundestagswahl werden. Reichinnek ist in Sachsen-Anhalt geboren und aufgewachsen, sie lebt in Osnabrück und war einige Jahre lang Linken-Landesvorsitzende in Niedersachsen. Aufsehen hat sie durch pfiffige Reden im Bundesrat erregt – und durch einen geschickten und wirkungsvollen Aufritt in den sozialen Medien. Ihre frühere Bundestags-Fraktionskollegin Amira Mohamed Ali aus Oldenburg, inzwischen Vorsitzende des BSW, dürfte Spitzenkandidatin des niedersächsischen BSW für die Bundestagswahl werden – und steht im Team des BSW ziemlich weit oben hinter der strahlenden Spitzenfrau Sahra Wagenknecht. Was die Linkspartei angeht, hängt der Erfolg von dem Plan ab, in drei Wahlkreisen das Direktmandat zu erringen und damit von der Fünfprozenthürde entbunden zu werden. Bisher waren als die drei Kandidaten dafür die Polit-Senioren Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow vorgesehen. Ramelows Bundestagskandidatur gilt aber nur wahrscheinlich für den Fall, dass er nicht mehr amtierender Ministerpräsident ist. Victor Perli aus Wolfenbüttel, seit 2017 Linken-Bundestagsabgeordneter, hat unterdessen seinen Verzicht auf eine neue Kandidatur angekündigt – und dies mit der Entwicklung in der Linkspartei begründet.
Dieser Artikel erschien am 12.11.2024 in der Ausgabe #199.
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