Hans-Dieter Haase, SPD-Landtagsabgeordneter aus Emden, könnte die rot-grüne Stimmenmehrheit im Landtag ins Rutschen bringen. Nach dem miserablen Kommunalwahlergebnis der Emder SPD mit 20 Prozent Stimmenverlust wächst im Unterbezirk der Druck auf Haase, sein Ratsmandat abzugeben. Parteiinterne Kritiker werfen ihm „Strippenzieherei“ vor und sehen den Juristen als Verantwortlichen dafür, dass eine neue Ratsfraktionsvorsitzende gegen die Empfehlung des Unterbezirksvorstandes gewählt wurde. Nun verdichten sich Hinweise, dass Haase die Ratsfraktion verlassen und als Unabhängiger im Stadtparlament bleiben könnte. Nach den SPD-Statuten hätte das aber einen Parteiausschluss zur Folge – und er müsste dann auch aus der SPD-Landtagsfraktion ausscheiden. Dann hätte Rot-Grün im Landtag formal keine Mehrheit mehr.  Haase selbst bezeichnet die Hinweise im Gespräch mit dem Rundblick allerdings als „Quatsch“. Er sei seit 1971 Mitglied der SPD und werde das auch bleiben. (lai/MB.)