Kritik am Notschlepper
Monsees wirkte während seines Vortrags leicht verärgert und ging immer wieder auf geäußerte Kritik ein. So habe es an dem Tag, an dem die „Glory Amsterdam“ wegtrieb, sehr ungünstige Wetterverhältnisse gegeben. „Es waren eben keine optimalen Notschleppbedingungen. Es ist falsch, wenn das behauptet wird.“ Der Leiter des Havariekommandos übte auch erneut Kritik am Notschlepper „Nordic“, der an diesem Tag im Einsatz war. „Der Schlepper ist leider nicht so ideal, wie er immer dargestellt wird“, meinte Monsees. Es sei aufgrund der Windbedingungen nicht möglich gewesen, das sogenannte Boarding-Team mit dem Hubschrauber von der „Nordic“ zu holen, um es auf die „Glory Amsterdam“ zu bringen. Durch die Aufbauten auf dem Notschlepper könne man nicht gefahrlos ein Boarding-Team aufnehmen. Auf zwei neuen Mehrzweckschiffen, die die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung kaufen möchte, soll es vorne einen speziellen Hubschrauberplatz für solche Fälle geben. Allerdings gibt es bei der Bestellung der Schiffe Schwierigkeiten. Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe entschieden, dass die Schiffe mit LNG-Antrieb bestellt werden sollen, als die Ausschreibung bereits lief. Deshalb gibt es laut Monsees noch einmal ein völlig neues Ausschreibungsverfahren. Die Verzögerungen addieren sich nun zur Bauzeit von mehreren Jahren. Lesen Sie auch:- „Glory Amsterdam“: Havariekommando und Umweltminister geraten in schwere See
- Havarie der Glory Amsterdam: Hat Niedersachsen nur „Glück gehabt“?