Falko Mohrs | Foto: MWK/Moritz Kuestner

Falko Mohrs wirkt mit seinen 40 Jahren wie ein politischer Newcomer – agil, schlagfertig und stets gut vorbereitet bei öffentlichen Auftritten. Die Leistungsbilanz ist allerdings nicht großartig. Dass über die Volkswagenstiftung viel Geld verteilt werden konnte, ist nicht sein Verdienst, sondern es ist den Umständen bei den großen Playern der Wirtschaft zu verdanken. Die Reform des Hochschulgesetzes lässt auf sich warten – während in einigen Universitäten, so auch in der altehrwürdigen in Göttingen, das Scheitern der jeweiligen Präsidenten zeigt, wie fragil und wenig zukunftsgerichtet die Selbstverwaltung der Universitäten sein kann.

Das Ministerium ist meistens dazu verurteilt, den Prozess staunend zu beobachten, einige Beobachter vermissen an der politischen Spitze ausreichend Kreativität. Im Fall der Musikhochschule in Hannover gibt es Hinweise auf ein wenig diplomatisches Vorgehen. Ob ein Minister, der stärker in den Hochschulen vernetzt wäre, mehr erreichen könnte? Eine unerledigte Baustelle ist auch der Sanierungsstau in den Universitäten und Hochschulen, der auf mehr als vier Milliarden Euro geschätzt wird. Eine Lösung dafür hat die Landesregierung noch nicht – auch wegen der Schuldenbremse und auch wegen der rechtlichen Probleme, die ein von Rot-Grün gewünschter „Investitionsfonds“ bereitet.