Roman Haase, Referent im Kultusministerium, Autor und promovierter Politikwissenschaftler, hat ein Buch zu einem der brisantesten Themen der politischen Kommunikation geschrieben: Was soll ein Politiker tun, wenn er plötzlich zum Gegenstand einer Kampagne geworden ist und sich alle Blicke auf ihn richten. Diese im Verlag CR-2-Media produzierte Broschüre mit dem Titel „Achtung, Falle! Warum schlaue Mäuse keinen Käse essen“ versucht, gemeinsame Leitlinien und Erkenntnisse zu entwickeln – mit dem Ziel, dass sich betroffene Politiker oder Personen des öffentlichen Interesses besser auf derartige Situationen einstellen können. Haase stellt etwa die These auf, dass die tatsächlichen Ursachen und Ereignisse in den Hintergrund treten – Effekte und Folgewirkungen des Verhaltens in Krisensituationen aber umso wichtiger sind. Ein Ratschlag lautet etwa, Politiker sollten keine sorglosen Äußerungen in Videos oder E-Mails äußern, sie könnten später aus dem Zusammenhang gerissen und gegen sie verwendet werden. Wenn jemand in eine Falle geraten ist, also aufs Glatteis geführt wurde und Gegenstand einer Empörungswelle wird, könne er darauf durchaus wirkungsvoll reagieren. Dafür dürfe sich der Betroffene nicht isolieren, müsse sich mit guten Ratgebern umgeben, Ruhe bewahren, die Krise als solche ernst nehmen und ihr Priorität einräumen, offen kommunizieren und sich unter Umständen auch nicht scheuen, die fragwürdigen Methoden der Angreifer anzusprechen. Haase war in der Zeit der Ministerpräsidenten Christian Wulff und David McAllister Vize-Regierungssprecher, später wechselte er ins Kultusministerium und war in der Zeit des Landtagswahlkampfs 2017 anfangs Sprecher des CDU-Spitzenkandidaten Bernd Althusmann. (Roman Haase: „Achtung, Falle! Warum schlaue Mäuse keinen Käse fressen.“ Das Buch ist ab 9,99 Euro bei Amazon Kindle abrufbar. ISBN 978-169535-7884)