30. Sept. 2018 · 
Kolumne

Guten Morgen, Ottawa!

Liebe Niedersachsen, am Freitag haben wir uns an dieser Stelle Gedanken über einen Freistaat Niedersachsen gemacht. Noch am selben Tag sind die Schwierigkeiten solch separatistischer Gedankenspiele deutlich geworden. Die Braunschweig-Fans waren der Meinung, dass es dann doch bitteschön gleich einen Freistaat Braunschweig geben solle. Und auch die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg wollte ein eigener Freistaat werden. „Wirtschaftlich und in Bezug auf das wissenschaftliche Know-How wären wir auf Jahrzehnte unschlagbar“, schrieb sie auf Facebook. Ob aber Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und Aufsichtsratschef der Metropolregion, als hannöverscher Carles Puigdemont durchgehen könnte? Ich habe Zweifel.
Jeden Sonntag eine neue Krone In unserem Newsletter "Niedersachsen am Sonntag" (kostenloses Abo hier) wurde gestern ein Mann aus dem Kreis Harburg zum Politiker der Woche gekürt. Er spielt in der Politik eine große Rolle - diese aber unauffällig. Und in der vergangenen Woche hätte es auch schlecht für ihn laufen können. Ist es aber nicht. Wer könnte es sein?
Während Sie hier in Niedersachsen am Montagmorgen die Kaffeetasse in der Hand halten, macht Ministerpräsident Stephan Weil vermutlich das Licht aus und geht ins Bett, nachdem er noch einen Blick in den aktuellen Rundblick geworfen hat. Weil ist gerade in Ottawa und dort hängt man mit der Zeit sechs Stunden zurück. https://www.youtube.com/watch?v=DtW0VqNkM9U An diesem Montag könnte er Kanadas Premier Justin Trudeau treffen, der ja so eine Art Macron auf der anderen Atlantik-Seite ist: jung, cool und sehr gut geschnittene Anzüge. Die Unterschiede zwischen Trudeau und Stephan Weil sind also minimal, nur auf Twitter ein wenig größer: der Ministerpräsident hat knapp 4.400 Follower, Trudeau 4,33 Millionen. Aber das lässt sich ja aufholen – spätestens als Bundeskanzler des Freistaats Niedersachsen. Aber ich wollte ja nicht mehr davon anfangen…. Um die Windkraft wird oft soviel Wind gemacht, dass die fast 30.000 Windräder in Deutschland das gar nicht verarbeiten könnten. Inzwischen macht die Windkraft fast ein Fünftel der Stromproduktion aus. Allerdings: Wenn es um jederzeit verfügbare Windkraftkapazität geht, landet man bei einem mickrigen Prozentpünktchen. Einfach nur mehr Anlagen zu bauen, dürfte vermutlich nicht die Antwort sein, zumal es in Bezug auf weitere Anlagen auch Gegenbewegungen gibt. Braunschweigs CDU-Landeschef Frank Oesterhelweg sympathisiert mit einem Plan des Bundesland Brandenburgs, den Kommunen mehr Rechte zur Blockade neuer Windräder einzuräumen. Was dahintersteckt, lesen Sie bei uns heute auf Seite 1 (leider nur im Abo). Ich wünsche Ihnen einen schönen Wochenstart Martin Brüning
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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