Tonne verweist auf positive Pisa-Ergebnisse
Auch der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling verwies auf die Bedeutung des sozioökonomischen Hintergrunds im Umfeld der Schule. Es sei eben ein Unterschied, ob Elternvereine vor Ort viel Geld spendeten, um die Schulbibliothek auszustatten, oder ob das eben nicht passiere. Försterling wunderte sich darüber, dass für das geplante Sonderprogramm für Haupt-, Real- und Oberschulen bisher weder Auswahlkriterien noch die Regionen feststehen, in denen das Programm im Februar starten soll. Zu dem Programm zählt unter anderem die umstrittene Flächenprämie. Eine Entscheidung der Landesregierung sei noch nicht gefallen, sagte Tonne.https://soundcloud.com/user-59368422/wurden-sie-schon-opfer-von-hassnachrichten-herr-tonne Den Podcast mit Grant Hendrik Tonne hören Sie auch hier auf spotify und hier in Apple Podcasts.
Tonne hatte sich in seiner Rede bemüht, die positiven Aspekte der Pisa-Ergebnisse hervorzuheben. Er bezog sich dabei auf Professor Kristina Reiss von der TU München, die den deutschen Teil der Studie leitet. Sie habe festgestellt dass der Großteil der Jugendlichen in Deutschland hohe Lesekompetenzen und auch die Fähigkeit habe, relevante Informationen im Internet zu finden und zu bewerte. Der Blick auf andere Staaten zeige, dass es keineswegs selbstverständlich sei, ein solch gutes Niveau halten zu können. Der Anteil leistungsstarker Leser sei um fast 15 Prozent gestiegen. Gleichzeitig biete es Anlass zur Sorge, dass fast ein Fünftel der 15-Jährigen kaum in der Lage sei, den Sinn von Texten zu erfassen. Tonne hält es dabei für nicht akzeptabel, dass immer noch ein Zusammenhang zwischen Lesekompetenz und sozialer Herkunft festzustellen ist. Eine individuelle Förderung für jeden Schüler sei das erklärte Ziel der Landesregierung. Auch der SPD-Abgeordnete Philipp Raulfs kritisierte, der Bildungserfolg hänge noch zu stark vom Geldbeutel ab.