12. Aug. 2025 · 
P und PBildung

GEW warnt: Ein Drittel der Lehrer fühlt sich dauerhaft überlastet

Stefan Störmer, GEW-Landesvorsitzender, warnt zum Schulanfang vor einer anhaltenden Überlastung der Mitarbeiter im Bildungsbereich. Dieses Ergebnis habe eine Befragung der Lehrergewerkschaft unter 3000 schulischen Beschäftigten ergeben. Gut ein Drittel der Befragten habe dabei angegeben, sich stark belastet zu fühlen. Auch Teilzeitbeschäftigte empfänden das Arbeitsaufkommen als zu hoch. Ein Grund sei die Unterversorgung mit Lehrkräften. Vielerorts könne die Stundentafel kaum abgedeckt werden, Zusatzbedarfe fielen dem Pflichtunterricht zum Opfer. Besonders schlecht seien Schulen im ländlichen Raum ausgestattet. Störmer warnt davor, dass Kollegien in manchen Regionen bald nicht mehr alle Fächer unterrichten könnten, wenn anhaltend Lehrerstellen mit beliebigen Fächerkombinationen ausgeschrieben werden. Die Lehrergewerkschaft appelliert an die Landesregierung, die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform der Lehrkräfteausbildung zügig voranzubringen. Aktuell gingen zu viele Lehramtsstudenten auf dem Weg in den Schuldienst verloren. Ohne zusätzliche Kräfte sei aber die Überlastungssituation an den Schulen nicht abzumildern. Um eine bessere Verteilung der vorhandenen Lehrkräfte zu erwirken, spricht sich Störmer für den Einsatz von Steuerungsinstrumenten ein. Der Klebeeffekt sei nicht gering, meint der GEW-Chef, wenn Lehrkräfte zunächst im ländlichen Raum eingesetzt werden, bevor ihnen eine Wunsch-Planstelle in einer Großstadt angeboten wird.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #137.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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