25. Aug. 2025 · 
P und PGesundheit

Gesundheitsminister Philippi lehnt Praxisgebühren vehement ab

Andreas Philippi, Gesundheitsminister, ist sprachlos – zumindest vorübergehend. "Die Forderung der BDA nach einer Kontaktgebühr in Arztpraxen lässt einen sprachlos zurück", kommentiert er. "Praxisgebühren sind unsozial und der völlig falsche Weg, um Patientenströme zu leiten. Die medizinische Versorgung muss allen Menschen offen stehen und darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Im schlimmsten Fall hält eine solche Gebühr Patientinnen und Patienten vom Arztbesuch ab – mit schlimmen Folgen für die Menschen, aber auch mit anschließenden Mehrkosten für die Krankenkassen." Der Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, hatte die Idee wieder ins Spiel gebracht. Die in der Vergangenheit bereits zu zahlende Praxisgebühr sei zurecht wieder abgeschafft worden, entgegnet Philippi: "Sie hat zu einem enormen Bürokratieaufwand geführt und auch ihre erwünschte Steuerungswirkung ist nicht eingetroffen." Als Alternative setzt der SPD-Politiker auf das verpflichtende Primärärztesystem, das im Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot vereinbart wurde.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #146.
Anne Beelte-Altwig
AutorinAnne Beelte-Altwig

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