4. Feb. 2019 · 
Kolumne

Gabriel ist der SPD zu jung für die Respektrente

Liebe Niedersachsen, „Wir müssen raus ins Leben; da, wo es laut ist; da, wo es brodelt; da wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt“, hat Sigmar Gabriel vor gut zehn Jahren gesagt. Sie erinnern sich an Sigmar Gabriel? Er war mal für ein paar Jahre niedersächsischer Ministerpräsident und dann recht lange SPD-Vorsitzender. In seinen ersten Vorsitzjahren kam die SPD in den Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen ab und zu noch auf 31 Prozent – am Ende seiner Amtszeit allerdings nur noch auf 21 Prozent. Weil aber 21 in Umfragen gerechnet immer noch besser ist als 14, wünscht man sich in Teilen der SPD jetzt sogar schon Siggi Pop zurück. Der dürfte sich in Goslar gerade fragen, ob er sich das wirklich noch einmal antun möchte, oder nicht doch lieber den Antrag auf Respektrente ausfüllt. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil geht nicht so gerne dahin, wo es stinkt. Trotz aller Debatten um eher schwierige Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen hat er sich für seinen Besuch am Montag einen Musterbetrieb ausgesucht. Das ist so, als wenn man sich mitten in den hannöverschen Stadtwald Eilenriede stellen und dort über schlechte Luftwerte in der City sprechen würde. Der Kollege der Neuen Osnabrücker Zeitung hatte die Regierungssprecherin in der Landespressekonferenz vergangene Woche gefragt, warum Weil denn nicht einen weniger vorbildlichen Betrieb besuche. Manchmal kann die Antwort auf einfache Fragen recht schwierig sein…hier zur hören: https://soundcloud.com/user-385595761/schlachthof-termin-warum-stephan-weil-lieber-den-musterbetrieb-besuchte Wir beim Rundblick verstehen uns natürlich auch eher als Ihre persönlichen Feel-Good-Manager und wollen Sie deshalb nicht zu stark mit ernsthaften Themen und Terminen belasten. Neben dem Schlachthof-Termin für Softies und der neuen Siggi-Liebe der SPD berichten wir deshalb äußerst positiv über weitere Themen. So hören sich zwar große Haushaltslöcher aufgrund geringerer Wachstumserwartungen erst einmal schlimm an. Aber: die Landesregierung hat alles im Griff und der Finanzminister mahnt schon einmal zur Bescheidenheit. Und: die Berufsfeuerwehren in Niedersachsen wollen sich jetzt gegenseitig unterstützen. Ist das nicht nett? Sie sehen: Alles wird gut – manchmal sogar im Schlachthof. Ich wünsche Ihnen einen Feel-Good-Dienstag Martin Brüning PS: Ein schlechtes Gewissen, weil Sie den "Niedersachsen der Woche" verpasst haben? Wir sorgen dafür, dass Sie sich gleich besser fühlen - einfach hier klicken und nachlesen.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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