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In den vergangenen Jahren habe es für diejenigen, die halbwegs ordentlich ihre Ausbildung hinter sich gebracht hätten, de facto eine Einstellungsgarantie gegeben. Das werde für Gymnasiallehrkräfte in den kommenden Jahren nicht mehr in dem Umfang gelten, weil der Bedarf nicht mehr so hoch sei. Derzeit werbe man in den Universitäten und Studienseminaren schon dafür, auch andere Schulformen bei der Berufswahl ins Auge zu fassen. Abseits der Mangelfächer würden sich die Einstellungsaussichten für Gymnasiallehrer verschärfen.
94 Prozent der ausgeschriebenen Stellen bisher besetzt
Die Entwicklung habe auch mit der Umstellung von G8 auf G9 zu tun. Für den 13. Abiturjahrgang habe man bei den Gymnasiallehrkräften in der Vergangenheit nach und nach aufgestockt. Der Bedarf werde aber nun aber langsam zurückgehen, weil man laut Tonne wieder „auf ein ganz normales Level ohne Sondereffekte“ zurückgehe. Aktuell bekämen Gymnasiallehrer, die sich für drei Jahre verpflichten, in der Sekundarstufe 1 einer Schule ohne gymnasiale Oberstufe zu unterrichten, im Anschluss ein Angebot für eine Stelle an einem Gymnasium. „Auf Dauer wird man diese Angebote aber immer weniger aufrecht erhalten können. Wir brauchen einfach in der Summe mehr Lehrer an den Haupt-, Real- und Oberschulen“, sagte Tonne.