Hans-Dieter Schwind auf dem Plakat zur Landtagswahl 1978. | Foto: KAS

Prof. Hans-Dieter Schwind, ehemaliger Justizminister Niedersachsens (1978 bis 1982), ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Schwind hatte einen Ruf als hervorragender Kriminologe, er ist der Vater des „Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen“, das vor allem unter einem seiner Nachfolger, Christian Pfeiffer, hohe Bekanntheit erlangte. Schwind wurde 1936 in Tokio geboren, wo sein Vater, Prof. Martin Schwind, an der deutschen Schule lehrte. Nach dem Krieg kam er erst zu den Großeltern nach Halberstadt und ließ sich dann in Wunstorf (Region Hannover) nieder, wo er die Schule besuchte und später zur Bundeswehr ging. Er studierte Jura in Hamburg und München, wurde 1968 wissenschaftlicher Assistent an der Uni Göttingen und wechselte 1974 als Professor nach Bochum. 1978 holte ihn Ministerpräsident Ernst Albrecht in die Landesregierung, er blieb dort vier Jahre im Amt und wurde CDU-Politiker – und in den Jahren nach seiner aktiven Zeit setzte er sich für die Verbrechensopfer ein, vor allem beim „Weißen Ring“.