Dieter Haaßengier, früherer Generalsekretär der niedersächsischen CDU und langjährige „graue Eminenz“ der Partei, ist im Alter von 88 Jahren in seiner Heimat Garbsen-Havelse gestorben. Der Jurist Haaßengier startete Mitte der sechziger Jahre als persönlicher Referent des damaligen Kultusministers Richard Langeheine (Peine) und war von 1968 an der enge Weggefährte des damals aufstrebenden neuen CDU-Landesvorsitzenden Wilfried Hasselmann. Über viele Jahre war er danach der wichtigste strategische Berater von Hasselmann – und auch einer der Väter des Planes, Mitte der siebziger Jahre den Manager Ernst Albrecht in die Landespolitik zu holen. In der Regierungszeit von Albrecht war Haaßengier zeitweise Staatssekretär im Ministerium für Bundesangelegenheiten und auch im Innenministerium. Vehement hat er sich stets gegen Überlegungen gewandt, der CDU ein rechts-konservatives Profil zu schaffen. Mehrfach geriet er deshalb mit dem damaligen CDU-Landtagsfraktionschef Bruno Brandes aneinander. Nach seinem Rückzug aus der Politik 1990 hielt Haaßengier noch bis zu dessen Tod 2014 einen guten Kontakt zum ehemaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht. In den letzten Jahren hat sich der Jurist, der ein großes Wissen aus dem Innenleben der Partei hatte, wiederholt in der Rundblick-Redaktion gemeldet und den Meinungsaustausch über das aktuelle politische Geschehen gesucht. Der CDU geht ein kenntnisreicher und kluger Kopf verloren.