
Dana Guth, frühere AfD-Landesvorsitzende, ist jetzt wieder parteilos. Vor einigen Monaten hatte sich die Landtagsabgeordnete der Partei „Liberal-konservative Reformer“ (LKR) angeschlossen, ihr Landtagskollege Jens Ahrends tat gleiches, der frühere AfD-Fraktionsgeschäftsführer Jens Krause ging ebenfalls zur LKR. Diese Partei, die sich früher „Alfa“ nannte, war einst vom ehemaligen AfD-Chef Bernd Lucke gegründet worden. An vergangenen Wochenende nun, kurz nach der CDU-Mitgliederentscheidung für Friedrich Merz als CDU-Chef, haben rund 80 LKR-Mitglieder, darunter etliche Niedersachsen, die Partei verlassen. Darunter waren auch mehrere Kommunalpolitiker etwa aus den Kreisen Harburg, Göttingen und Ammerland. Wohin die früheren Parteimitglieder nun tendieren, zur Corona-kritischen Partei „Die Basis“ oder zu den Freien Wählern, ist derzeit noch unklar. Der Bruch in der LKR, die bei der Bundestagswahl bundesweit bei 11.159 Stimmen (0,0 Prozent) geblieben war, zeichnete sich schon ab. Guth und ihre Mitstreiter hatten sich mit dem Bundesvorsitzenden Jürgen Joost aus Neumünster überworfen. Dabei geht es auch um den Vorwurf finanzieller Unregelmäßigkeiten gegen Mitglieder des Bundesvorstandes, um nicht belegte Ausgaben und unklare Abrechnungen von Reisekosten. Der Bundesvorstand hatte den Landesvorstand des Amtes enthoben, und für November war schon mit dem Sturz von Joost beim Bundesparteitag gerechnet worden – doch dieser Bundesparteitag wurde dann von Joost kurzfristig abgesagt mit Hinweis auf die Corona-Pandemie.