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Noch sind die Planungen nicht konkret, aber in der Vorbereitung werden drei verschiedene Wirtsgesteine als mögliche Umgebung angepeilt: Salz, Ton und Granit. Zunächst sind es die Salzstöcke. Salz hat den Vorteil, dass es die Atomfässer umschließt – aber es ist wasserlöslich. Es gibt Salzstöcke in Wahn (Emsland), im ostfriesischen Kreis Leer, im Kreis Ammerland, im Raum Verden/Diepholz, im Raum Celle und im Raum Gifhorn. Gorleben, wo schon für zwei Milliarden Euro Erkundungen gelaufen sind, wurde nicht aus dem Plan genommen – obwohl die Gorleben-Kritiker betonen, es fehle ein Deckgebirge, das den Salzstock vom Grundwasser abschirmt. Insgesamt liegen fast alle Salz-Standorte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. https://www.youtube.com/watch?v=JKpEHBW-ZF8 Auch Ton wird als Wirtsgestein angenommen, die Abdichtung ist hier sehr gut, bei Hitze allerdings kann es Risse geben. Die meisten Tonvorkommen sind in Niedersachsen, ein Band zieht sich über die Grafschaft Bentheim, Emsland und Kreis Osnabrück, Diepholz-Nienburg, und Hannover bis in die Region Braunschweig. Wenige weitere Tonvorkommen liegen östlich davon. Als drittes Wirtsgestein wird Granit angenommen – das ist sehr massiv, kann aber Risse bilden, die Wasser eindringen kann. Vor allem Nordost-Bayern und in Sachsen liegen Standorte. Es heißt aber, in der Ende September präsentierten Karte könnten auch noch Granit-Standorte im niedersächsischen Harz hinzukommen.
