Sigmar Walbrecht, einer der Sprecher des Flüchtlingsrats Niedersachsen, hat Ministerpräsident Stephan Weil als Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz scharf kritisiert. In einer Vorlage der Länder für das nächste Treffen werde ein Zwang für Asylbewerber vorgetragen, gemeinnützige Arbeit zu leisten – außerdem werde die Umstellung von bisherigen Geldleistungen auf Sachleistungen beim Regelbedarf für alle Asylbewerber vorgeschlagen. Laut Walbrecht wird damit „das rassistische Bild von faulen Asylsuchenden bedient“. Besser wäre es aus seiner Sicht, das bisherige Arbeitsverbot für Asylbewerber abzuschaffen. Faktisch vergehen heute aus der Erfahrung des Flüchtlingsrates in der Regel mindestens zwei Jahre, bis die Zugewanderten Kontakt zu den Arbeitsagenturen gefunden haben und dort auch vermittelt worden sind.