Als Teil eines Projekts einer Unternehmensinitiative in der Region Hannover treten die ersten Flüchtlinge ihre Ausbildung an. Das Netzwerk Zukunftinc, dem acht Unternehmen angehören, hatte zusammen mit der Wirtschaftsförderung der Region Hannover und dem Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft das Projekt ins Leben gerufen. Ende April begannen 13 Flüchtlinge Praktika bei den beteiligten Unternehmen. In den nächsten Tagen und Wochen beginnen nun sechs von ihnen eine Ausbildung und vier weitere eine Qualifizierung. Für drei Teilnehmer geht es nicht weiter.

Rahmatullah Kamran (24) startet am Montag seine Ausbildung

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Fritz Kelle, Personalleiter der Vereinigten Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG (VSM) in Hannover, spricht von einem Erfolg und lobt auch die beteiligten Behörden. „Alle sind grundsätzlich sehr bemüht. Allerdings wäre es für die Unternehmen einfacher, wenn es nur einen zentralen Ansprechpartner gäbe, um den bürokratischen Aufwand zu minimieren“, so Kelle.

Die Region Hannover hofft, dass sich andere Unternehmen das Beispiel zum Vorbild nehmen.

„Wir hoffen, dass durch die positiven Erfahrungen des Projektes Nachahmer animiert werden, ebenfalls den Weg zu gehen und jungen Flüchtlingen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben“, sagt Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. Die allermeisten jungen Flüchtlinge seien extrem motiviert, schnell auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

VSM-Personalchef Kelle berichtet aus der Praxis, die größte Hürde für die Flüchtlinge seien immer wieder die Sprachkenntnisse. Allerdings sei auch die Wohnsituation im Flüchtlingsheim schwierig. „Die Unterbringung ist nicht gerade förderlich für ein geregeltes Berufsleben, in dem man auch einmal um 5 Uhr zur Frühschicht aufbrechen muss“, berichtet Kelle. Die VSM und andere Unternehmen suchen derzeit nach einer Lösung. „Es gibt Überlegungen, den jungen Leuten eine gemeinsame WG zur Verfügung zu stellen.“

https://soundcloud.com/user-385595761/fluchtlinge-starten-ihre-ausbildung-in-hannover

Kelle spricht sich für mehr Flexibilität bei den Unternehmen aus. „Es gibt das Potenzial junger Menschen, mit denen wir etwas auf die Beine stellen können. Dazu müssen die Unternehmen aber ein bisschen von ihren Idealvorstellungen in Bezug auf die schulischen Voraussetzungen abrücken.“

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