Öffnen die Schulen in Niedersachsen wie geplant wieder am 20. April? Die Nationale Akademie der Wissenschaften empfiehlt in einem Gutachten einen eingeschränkten Start der Schulen. Sie sollen sobald wie möglich und nach Jahrgangsstufen differenziert öffnen. Den Forschern zufolge sollen zunächst die Grundschulen und die Sekundarstufe I schrittweise wieder geöffnet werden. Das Gutachten ist die Gesprächsgrundlage für die entscheidende Telefonkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten am Mittwoch.
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Die FDP im niedersächsischen Landtag begrüßt den Plan der Wissenschaftler. Die Öffnung der Schulen müsse aber besser vorbereitet werden als die ad hoc verkündeten Schulschließungen, sagte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Björn Försterling. "Wir brauchen hier klare Handlungsempfehlungen und Rahmenbedingungen."
Försterling plädierte dafür, mit wenigen Präsenztagen in den Schulbetrieb wieder einzusteigen und durch eine Halbierung der Klassen die notwendige körperliche Distanz sicherzustellen. "Die Jahrgänge sollten auf verschiedene Präsenztage in der Woche aufgeteilt werden. An Montagen und Donnerstagen wären dann beispielsweise die fünften und neunten Klassen im Schulgebäude“, so Försterling.
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Zugleich forderte der FDP-Bildungspolitiker eine schnelle Weiterentwicklung der Bildungscloud. Beim digitalen Lernen müssten aber auch Schüler berücksichtigt werden, die zuhause zum Beispiel keine Notebooks oder Tablets oder auch keinen ruhigen Platz zum Lernen hätten. „Diese Schüler brauchen Räume, welche die notwendige körperliche Distanz und Ruhe gewährleisten. Dafür könnten zum Beispiel Turnhallen umgebaut werden.".