Digitalisierung in klassischer Industrie großer Beschleuniger
Gerade Branchen, die IT-getrieben seien, hätten ein besonderes Interesse an der Ideen-Expo. „Das betrifft die klassische Industrie inzwischen genauso. Die Digitalisierung ist auch hier ein großer Beschleuniger und es ist deutlich, dass der Wandel sehr schnell vorangehen muss. Der Industriemechaniker braucht inzwischen auch digitale Kompetenzen“, erklärt der Ideen-Expo-Geschäftsführer. Aus diesem Grund soll die Digitalisierung im kommenden Jahr auch eine größere Rolle spielen. „Das geht vom anspruchsvollen Gaming bis zum Programmieren. Wir wollen auf der Ideen-Expo deutlich machen, dass jeder Programmieren lernen kann.“Lesen Sie auch: Die Ideen-Expo: Ein Erfolg, der Folgen haben sollte
Besonders wichtig ist Brandes zufolge weiterhin, mehr weibliche Fachkräfte zu gewinnen. „Die Fortschritte sind bisher gering, der Anteil von Frauen in technischen Ausbildungsberufen und Ingenieurstudiengängen ist immer noch auf relativ geringem Niveau.“ Man brauche sowohl eine Vorbildfunktion von weiblichen Fach- und Führungskräften als auch ein Umdenken bei Eltern und Lehrern. Nur so könne es gesamtgesellschaftlich eine Bewegung geben. Als positives Beispiel nannte er eine Veranstaltung auf der vergangenen Hannover-Messe, die die Ideen-Expo zusammen mit dem Land Niedersachsen, der Bundesagentur für Arbeit und dem Verband Niedersachsenmetall durchgeführt hatte. Dabei konnten 50 Schülerinnen mit zehn Frauen diskutieren, die in MINT-Berufen Karriere gemacht haben. „Das war ein sehr gutes Gespräch, die Führungskräfte haben den Schülerinnen Mut gemacht und es konnten Kontakte geknüpft werden.“ Die nächste Ideen-Expo startet derweil am 15. Juni nächsten Jahres auf dem Messegelände in Hannover. Beim letzten Mal hatte es mit 360.000 Besuchern einen neuen Rekord gegeben, drei Viertel von ihnen waren Schüler und Studenten.