4. Sept. 2025 · 
P und PWirtschaft

Expertin betont: Mädchen sind bei Programmierkenntnissen im Nachteil

Johanna Heise, „Head of Brand and Culture“ beim Medienunternehmen Heise, ist stolz darauf, gegen den Trend unterwegs zu sein. Während andere Unternehmen ihre Diversitätsprogramme zurückfahren, entwickelt sie die von ihr gestartete Initiative „Women in Tech“ weiter. Am Rand der Digitalkonferenz „Horizons“ waren Frauen zum Austausch eingeladen. „2023 waren nur 18 Prozent der Beschäftigten in der IT-Branche weiblich“, sagte die Informatikerin Lisa Ihde. Für die Schwierigkeiten von Frauen, sich in IT-Berufen zu etablieren, nannte sie fünf Gründe: Unbewusste Vorurteile, fehlende weibliche Vorbilder, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, sexuelle Belästigung und Gewalt sowie fehlende Programmiererfahrung von Mädchen. Als Gleichstellungsbeauftragte am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam fand sie heraus, dass fast alle männlichen Studienanfänger schon Programmierkenntnisse mitbrachten, aber nur die Hälfte der Studentinnen. Daraufhin gründete sie Lerngruppen für Frauen und veranstaltet heute Programmierworkshops für Kinder und Jugendliche. Die Wirtschaftsinformatikerin und Tanz-Weltmeisterin Elena Simon outete sich als eine der Frauen, die ohne Programmierwissen ins Studium gestartet sind. „Mir hat der Leistungssport geholfen“, sagte sie: Sie habe das Studium ohne Vorkenntnisse, aber mit einem klaren Karriere-Ziel begonnen.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #154.
Anne Beelte-Altwig
AutorinAnne Beelte-Altwig

Artikel teilen

Teilen via Facebook
Teilen via LinkedIn
Teilen via X
Teilen via E-Mail