Exklusiv: Deutsche Management-Akademie steht offenbar vor dem Aus
Die zur Zeit des politischen Umbruchs 1989 gegründete „Deutsche Management-Akademie Niedersachsen“ (DMAN) mit Sitz in Celle steht offenbar vor dem Aus. Nach Informationen des Politikjournals Rundblick will sich die Landesregierung am heutigen Mittwoch (14. Juni) mit der Zukunft der DMAN befassen, an der das Land einen Anteil von mehr als 50 Prozent hält.
Das Land will offenbar den anderen Anteilseignern anbieten, die Anteile des Landes zu erwerben. Falls das nicht klappt, würde das Land auch eine Auflösung der DMAN befürworten. Neben dem Land sind beteiligt an der DMAN die Deutsche Messe AG, Tui Group, VW, Nord/LB, V-Line-Group, Günter Papenburg AG, Sartorius, UVN, das Bildungswerk Niedersächsische Wirtschaft und die IHK Hannover, sowie die IHK Lüneburg-Wolfsburg.
In der DMAN sind 14 Mitarbeiter tätig, Schwerpunkt der Akademie war neben der Manager-Schulung auch die Vermittlung von Geschäftskontakten. Wie es aus der Landesregierung heißt, sei es trotz vielfältiger Bemühungen nicht gelungen, die besondere Abhängigkeit vom Geschäft mit Russland nennenswert zu verringern. Nach dem Angriffskrieg Russlands seien deshalb die Entwicklungsmöglichkeiten der Akademie massiv eingeschränkt, ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb sei nicht erfolgversprechend.
Dieser Artikel erschien am 14.06.2023 in der Ausgabe #108.
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