Ernst Hüdepohl, Leiter der Steuerabteilung im Finanzministerium, verabschiedet sich zum Monatsende in den Ruhestand. Der stets freundliche, aktive und kommunikative Jurist trat 1986 in den Dienst des Landes Niedersachsen ein – damals als persönlicher Referent der damaligen Finanzministerin Birgit Breuel. Zwei Jahre später wurde er beauftragt, für das Finanzministerium die Expo 2000 in Hannover vorzubereiten. 1990 war es dann gelungen, den Zuschlag für Hannover zu erreichen. „Das lag dann im entscheidenden Gremium auch an der Stimme des Vertreters der DDR“, erinnert sich Hüdepohl.

Nach dem Regierungswechsel 1990 habe Ministerpräsident Gerhard Schröder ihn in die Staatskanzlei geholt – „als Gegengewicht zu den Grünen, da diese die Expo ja nicht wollten“. Außerdem habe Hüdepohl einen guten Draht zur CDU halten sollen. Später dann, erinnert er sich, habe Kanzler Helmut Kohl die Expo aus Hannover abziehen und nach Leipzig schieben wollen. „Das haben wir dann mit vereinten Kräften verhindert.“
Hüdepohl wechselte 2000 zur Expo-Gesellschaft als Bereichsleiter, ging danach in die CDU-Landtagsfraktion und 2003 dann nach dem erneuten Regierungswechsel als Leiter der Rechtsabteilung in die Staatskanzlei – wo er bis zum nächsten Regierungswechsel 2013 auch blieb. Danach leitete er die Steuerabteilung im Finanzministerium. Der 67-Jährige, der weit jünger wirkt als er ist, hat eine lange Liste an Vorhaben für den Ruhestand – von handwerklichen Arbeiten im eigenen Haus bis zur Ahnenforschung.