Energiestudie: Wir fahren auch 2040 noch mit Dieselmotoren
„Elektro-, Wasserstoff- und Gasantrieb werden die Antriebstechnologien der Zukunft sein. Für einige Jahre aber sicher auch noch der Diesel“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann am Freitag im Wirtschaftsausschuss des Landtages. Eine Studie des Energiekonzerns ExxonMobil, die dem Politikjournal Rundblick vorliegt, sagt dem Diesel dagegen eine wesentlich längere Zukunft voraus.
Bis zum Jahr 2040 nimmt der Diesel-Anteil beim Verkehr demnach lediglich um ein Fünftel ab. „Im Jahr 2040 fahren noch knapp zwei Drittel aller Pkw mit Ottokraftstoff oder Diesel“, heißt es in der Energieprognose des Konzerns. Die Dieseltechnologie bleibe auch langfristig – trotz aller aktuellen Diskussionen – ein wichtiger Bestandteil. Dass der Diesel noch eine große Rolle spielen wird, liegt der Prognose zufolge auch am stark wachsenden Güterverkehr. Allein bei den Transporten auf der Straße rechnet ExxonMobil in der Studie mit einem Plus von 25 Prozent, im Nah- und Regionalverkehr mit einer Steigerung von fast einem Drittel.
Ohne Mineralöl und Erdgas geht es auch im Jahr 2040 nicht.
Im gesamten Energiebereich werde Erdgas nach dem Jahr 2030 das Mineralöl als Energieträger Nummer 1 ablösen, heißt es. Ohne Mineralöl und Erdgas gehe es auch im Jahr 2040 nicht. Der sinkende Energiebedarf und die Änderungen im Energiemix wirkten sich allerdings positiv auf den CO2-Ausstoß aus. Die energiebedingten Emissionen gehen der Studie zufolge von 1990 bis 2040 um über 50 Prozent zurück. „Wir nutzen Energie immer effizienter und benötigen dadurch im Jahr 2040 in Deutschland ein Drittel weniger Primärenergie als heute“, erklärt Florian Barsch, Vorstandvorsitzender von ExxonMobil in Deutschland.
Auch beim Verkehr gibt es demnach einen massiven CO2-Rückgang. Die Emissionen aller Pkw reduzierten sich von derzeit 89 auf 47 Millionen Tonnen im Jahr 2040. Wachsendes Energiebewusstsein sowie effizientere Technologien machten Einsparungen in allen Sektoren möglich, heißt es in der Studie.