Der Atomausstieg ist beschlossen - doch wo hin mit dem ganzen Müll? Die Republik sucht ein Endlager für hochradioaktive Abfälle und die Chancen stehen nicht schlecht, dass der beste Standort dafür in Niedersachsen liegt. Damit die Bevölkerung auf dieses Szenario bestmöglich vorbereitet wird, veranstaltet das Umweltministerium eine umfangreiche Dialogreihe. Aber auch die Lagerstätten für schwach- und mittelradioaktiven Müll erhitzen die Gemüter. In diesem Dossier trägt die Rundblick-Redaktion alle Beiträge zur Endlagersuche zusammen.
Wer hat schon Lust, sich um den Müll des Atom-Zeitalters zu kümmern?

Doch die Botschaft, die von der Veranstaltungsreihe des Umweltministeriums, die vergangene Woche in der Universitätsstadt Station machte, ausgehen soll, lautet ebenfalls: Fürchtet euch nicht, wir haben das im Griff. Die Gewissheit darüber soll aber keineswegs der christliche Glaube geben – sondern die Wissenschaft. In jedem Fall also ist die frühere Kirche, die heute Wissensschätze beherbergt, ein geeigneter Ort, um die Frage zu diskutieren, wie es gelingen soll, den Atommüll von gestern und heute auch im Morgen noch sicher verschließen zu können. Mehr lesen
BASE-Chef: Debatte zur Laufzeitverlängerung ist absurd
Wolfram König, Präsident des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), hält die Vorstellung einer Laufzeitverlängerung für Atomreaktoren für „völlig absurd“. Sowohl politisch als auch technisch sei dies nicht möglich – und von den Betreibern der Anlagen auch gar nicht gewollt, erklärte er im Gespräch mit dem Politikjournal Rundblick. Mehr lesen
Umweltminister Lies kritisiert Öffentlichkeitsarbeit der BGE
Olaf Lies, Umweltminister, hat die bisherige Öffentlichkeitsarbeit der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) scharf kritisiert. In einer aktuellen Landtagsdebatte auf Antrag der SPD sagte er, in dieser Behörde gebe es ein „Kommunikationsdefizit“. Mehr lesen
Längere Laufzeiten für Atomkraft-Werke? Pro und Contra der Rundblick-Redaktion
Der Bundestag steht in seiner neuen Legislaturperiode vor einer Mammutaufgabe: Für den Klimaschutz soll der Ausstieg aus der Kohlekraft beschleunigt werden – und gleichzeitig muss schnell eine verlässliche neue Energiequelle her. Soll nun zur Unterstützung der Erneuerbaren Energie noch die Laufzeit der Atomkraftwerke verlängert werden? In anderen Ländern ist man dafür längst aufgeschlossen. Die Rundblick-Redaktion streitet in einem Pro und Contra über das Thema. Mehr lesen
Endgültig beschlossen: Das Aus für Gorleben
Das Thema Atommüll-Endlager in Gorleben ist endgültig vom Tisch. Nachdem der Salzstock schon im September 2020 aus dem Standortauswahlverfahren ausschied, steht jetzt fest: Das Erkundungsbergwerk wird geschlossen und vollständig verfüllt. „Ab heute gibt es keine Hintertür mehr“, sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD). Mehr lesen
BUND kritisiert Intransparenz der Endlager-Gesellschaft
Susanne Gerstner, BUND-Landesgeschäftsführerin, wirft der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) intransparentes Agieren vor. Die BGE hatte vorgestern in einer Pressemitteilung darüber informiert, dass der niedersächsische Salzstock Bahlung im Landkreis Harburg als Modellregion ausgewählt wurde. Mehr lesen
Deutschland sucht das Super-Endlager

Keine Scheinwerfer, keine LED-Wand – und gesungen hat auch niemand. Stattdessen Kronleuchter, Statuen und das Grab von Gottfried Wilhelm Leibniz. Nicht viel erinnerte an die großen TV-Formate, die junge Menschen vielleicht noch vor den Fernseh-Bildschirm fesseln könnten. Und doch war offensichtlich, dass genau so etwas eigentlich beabsichtigt gewesen sein musste: „Your Voice“ lautete der Titel der jüngsten Veranstaltung des niedersächsischen Begleitforums zur Endlagersuche, die von knapp 200 Zuschauern auf YouTube verfolgt wurde. Gestreamt wurde aus der Neustädter Hof- und Stadtkirche in Hannovers Calenberger Neustadt, unweit vom niedersächsischen Umweltministerium entfernt, das die aufwendig produzierte Show organisiert hatte. Mehr lesen
Umweltverbände wollen Endlager Schacht Konrad verhindern
Heiner Baumgarten, Vorstandsmitglied des BUND, hat am Donnerstag gemeinsam mit dem Naturschutzbund (Nabu) einen Antrag auf Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses für das Atommüll-Endlager Schacht Konrad vorgelegt – und diesen Umweltminister Olaf Lies (SPD) übergeben. Mehr lesen
Endlagersuche: Geologen verzweifelt gesucht
Mit der Suche nach dem am besten geeigneten Standort für ein atomares Endlager haben sich Politik und Zivilgesellschaft eine Mammutaufgabe zugemutet. Bis 2031 soll aus einem wissenschaftlich basierten Verfahren hervorgehen, wo für die nächsten eine Million Jahre unser Atommüll sicher gelagert werden kann. Begleitet wird dieser Prozess von einer umfangreichen Bürgerbeteiligung, wie es sie eigentlich noch nie gegeben hat: Potenziell sind 82 Millionen Bundesbürger zum Mitmachen eingeladen. Mehr lesen
Lies: Beschädigt Corona die Endlagersuche?
Olaf Lies, Umweltminister, befürchtet ein Akzeptanzproblem bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager. Anfang Februar finde die erste von drei Fachkonferenzen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) statt, berichtete Lies gestern bei einer digitalen Diskussionsveranstaltung des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB). Mehr lesen
Endlager: Busemann zweifelt an BGE-Entscheidung
Bernd Busemann, Landtagsvizepräsident aus Dörpen (Kreis Emsland), hat Zweifel geäußert an der jüngsten Entscheidung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Gorleben aus der Standortsuche auszuschließen. Wie Busemann gegenüber dem Politikjournal Rundblick erklärte, sei ein elementarer Grundsatz wissenschaftlichen Vorgehens, die Ergebnisse erst nach dem Ende des Verfahrens zu präsentieren, nicht aber schon zu Beginn. Mehr lesen
Birkner: „Gorleben-Proteste nicht glorifizieren“
Seit wenigen Tagen ist klar: Gorleben, das vor 43 Jahren als Standort für das erste deutsche Atommüllendlager ausgewählt wurde, ist aus Sicht der Geologen nicht geeignet für diesen Zweck – denn das Deckgebirge oberhalb des Salzstocks ist nicht sicher genug. Diese Entscheidung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) zum Auftakt des offiziellen staatlichen Suchprozesses hat im Kreis Lüchow-Dannenberg Jubel ausgelöst, im Landtag aber wird die Entwicklung durchaus geteilt gesehen. Mehr lesen
Fast überall in Niedersachsen wäre ein Endlager möglich
Die Stellungnahme von Stephan Weil kam am gestrigen Montag schnell – und sie war im ersten Satz sehr eindeutig: „Das Endlager für Atommüll wird nicht in Gorleben stehen. Das ist aus niedersächsischer Sicht das überragende Ergebnis der ersten Stufe in dem Auswahlverfahren für ein atomares Endlager.“ Diese Botschaft klingt, wieder einmal, ausgesprochen positiv. Man kann auch eine andere Nachricht aus dem herauslesen, was die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gestern in Berlin vorgestellt hat. Mehr lesen
Staudte hält Gorleben für „untersuchungsunwürdig“
Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, setzt stark darauf, dass in den ersten Plänen des Bundes für ein Atomendlager Gorleben nicht mehr als möglicher Standort genannt wird. Die Bundesbehörden wollen am Montag in einem ersten Schritt sämtliche geologisch möglichen Standorte in Deutschland nennen, danach soll ein mehrjähriges Auswahlverfahren die möglichen Varianten immer stärker einschränken. Es geht um Salz-, Ton- und Granitgestein als Umgebung. Mehr lesen
„Unverschämtheit“: Weil rügt Bayerns Vorgehen bei Endlagersuche
Anke Pörksen, Regierungssprecherin, hat im Namen von Ministerpräsident Stephan Weil das Verhalten der bayerischen Landesregierung als „Unverschämtheit“ bezeichnet. Aus München war geäußert worden, bayerische Standorte für ein mögliches Atommüll-Endlager seien ungeeignet. Mehr lesen
Endlager-Debatte: Es geht nicht nur um Gorleben
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat an die Landes- und Kommunalpolitiker der Parteien appelliert, die bevorstehende Debatte über ein deutsches Atommüll-Endlager „nicht von Anfang an als eine Diskussion über Gorleben zu führen“. Mehr lesen
Niedersachsen bereitet sich auf Endlager-Debatte vor

Kurz vor der nächsten Stufe der Endlagersuche versucht Umweltminister Olaf Lies (SPD) nun, die Niedersachsen auf die bevorstehende Atommüll-Debatte vorzubereiten. Am 28. September wird die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eine Deutschlandkarte mit jenen Teilgebieten vorstellen, in denen ein möglicher Standort für ein Atommüll-Endlager liegen könnte. Es wird davon ausgegangen, dass Niedersachsen mit mehreren solcher Teilgebiete in der Gebietskulisse vertreten sein wird. Mehr lesen
Fraktionen rüsten sich für heftige Atommülllager-Debatte
Hinter den Kulissen im Landtag laufen die Vorbereitungen für eine Debatte, die lang und heftig werden könnte. Ende September legt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eine Deutschland-Karte mit vermutlich mehr als 50 möglichen Standorten für ein Atommüll-Endlager vor. In einem mehrstufigen Prozess, bei dem Schritt für Schritt immer mehr Standorte nach einer Prüfung ausgeschlossen werden sollen, wird dann nach den bisherigen Plänen des Bundes im Jahr 2031, also in elf Jahren, nur noch ein Endlager-Platz übrig bleiben. Mehr lesen
Bürgerinitiative kritisiert zu kurze Fristen bei der Beteiligung an der Endlagersuche
Ende September wird die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ihren Zwischenbericht auf der Suche nach einem Atommüll-Endlager vorlegen, und bereits zwei Wochen später beginnt der dazugehörige Beteiligungsprozess. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg bemängelt nun die kurze Frist zwischen der Veröffentlichung des Berichts und der ersten Fachkonferenz, die Mitte Oktober in Kassel stattfinden soll. Mehr lesen
Kritiker bezweifeln, dass der Atommüll noch aus dem Asse-Bergwerk geborgen werden soll
Kommt am Ende statt der Rückholung des Atommülls bloß eine Aufbereitungsanlage für noch mehr radioaktive Abfälle? Der Zusammenschluss von Bürgerinitiativen, die sich gegen eine Flutung des Atommüll-Bergwerks Asse II (Landkreis Wolfenbüttel) aussprechen, meldet erhebliche Zweifel am Rückholplan der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) an. Mehr lesen
Zwischenlager in Würgassen: Lies sieht „ziemlich vermurksten Start“
Der Ärger bei Anwohnern ist groß: In Würgassen bei Beverungen, direkt an der Landesgrenze zu Niedersachsen, soll ein neues Zwischenlager und Logistikzentrum für schwach- und mittelradioaktive Abfälle entstehen. Von dort aus sollen die Fässer in einem sogenannten „Just-in-time“-Verfahren, wie es in der Logistik üblich ist, ins geplante Endlager Schacht Konrad (Salzgitter) transportiert werden. Mehr lesen
Kamera-Posse nährt erneut Zweifel an der Atommüll-Rückholung aus der Asse
In Zivilgesellschaft und Politik wächst die Skepsis an einer vernünftigen Bergung des Atommülls aus dem Asse-Bergwerk im Landkreis Wolfenbüttel weiter an. Die beteiligten Akteure warten zwar gespannt auf die angekündigte Rückhol-Skizze – doch man glaubt kaum noch, dass dieser Plan der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) überhaupt eingehalten werden kann. Mehr lesen
Staudte kritisiert Niedersachsens Änderung am Geologiedatengesetz
Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, fordert den Ministerpräsidenten dazu auf, Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) im Bundesrat „zurückzupfeifen“. Am heutigen Freitag soll dort das Geologiedatengesetz verabschiedet werden, mit dem der Bund zahlreiche Informationen über die Gesteinsformationen im gesamten Bundesgebiet sammeln will. Diese Daten sollen dann unter anderem dazu verwendet werden, den geeignetsten Standort für ein Atommüll-Endlager zu finden. Mehr lesen
Asse: Neue Zweifel an Atommüll-Bergung
Es ist ein Projekt von noch nicht abzusehendem Ausmaß. Vor zehn Jahren wurde die Rückholung von knapp 1300 Fässern mit schwach und mittelradioaktiven Abfällen aus dem Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel ins Auge gefasst. In zehn Jahren soll damit spätestens begonnen werden. Doch wie genau das ablaufen soll, wie lange es dauern wird und wo der Atommüll anschließend hinkommen soll – all diese Fragen sind noch immer ungeklärt. Mehr lesen
Olaf Lies schaut sich Atom-Endlager in Frankreich an
Olaf Lies (SPD), niedersächsischer Umweltminister, wird Mitte Januar 2020 nach Frankreich reisen. Dort wird er ein Untertagelabor in Bure in der Nähe von Nancy besichtigen und sich über die Möglichkeiten der Endlagerung von radioaktivem Material in Tongestein informieren. Vor einigen Monaten war der Umweltminister bereits nach Finnland gereist, um sich dort ein atomares Endlager anzusehen. Mehr lesen
Umweltminister Lies fordert: Suche nach Endlager muss nachvollziehbar sein
Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) fordert eine Versachlichung bei der bundesweiten Suche nach einem Endlager für Atommüll. Er kritisierte vor Journalisten, dass der Prozess aktuell nicht fair und nicht in jedem Fall nachvollziehbar sei. Zudem würden sich einzelne Landesregierungen „davonstehlen“. Mehr lesen
Bei der Endlager-Debatte flackern die alten Grabenkämpfe wieder auf
Grabenkämpfe in Politik und Verbänden müssten der Vergangenheit angehören, forderte am Freitag der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse in der Endlagerdebatte im niedersächsischen Landtag. Doch schon kurze Zeit später fiel der Landtag wieder in alte Muster zurück. Abgeordnete der Grünen protestierten im Parlament lautstark, als der CDU-Umweltpolitiker Martin Bäumer am Rednerpult auf Endlagergegner zu sprechen kam, die am Montag auf einer Informationsveranstaltung der Bundesgesellschaft für Endlagerung Kritik an staatlichen Stellen geübt hatten. Mehr lesen