Heftiger Unternehmer-Streit in der Region Hannover: Thorsten Oppitz, Geschäftsführer einer Garten- und Landschaftsbaufirma in Langenhagen, hat in einem Video, das am Dienstag in sozialen Medien kursierte, den Appell des hannoverschen Bäckers Gerhard Bosselmann scharf kritisiert.

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Bosselmann hatte am Freitag gesagt, die staatlichen Hilfen würden in den kommenden drei Wochen benötigt. In seiner Branche könnten Unternehmen in der aktuellen Krise je nach Betriebsgröße und Liquidität etwa sechs bis acht Wochen überleben.

https://soundcloud.com/user-385595761/gerhard-bosselmann-ich-habe-angst-um-mein-lebenswerk

Oppitz spricht von einem „tränenreichen Auftritt“ und verweist auf die Gartenbaubranche, in der in einem harten Winter vor zehn Jahren auch einmal acht bis neun Wochen nicht gearbeitet werden konnte. Danach habe es noch einmal Wochen gedauert, bis Rechnungen beglichen wurden. „Da habe ich mich nicht hingestellt und gesagt: Frau Merkel, geben Sie mir Geld.“ Über die vielen positiven Reaktionen auf sein Video ist Oppitz überrascht. Er selbst sei gar nicht auf Facebook, sagt er im Gespräch mit dem Politikjournal Rundblick, und habe erst später gemerkt, dass sich sein Video wie ein Lauffeuer verbreitet habe.

Ich habe meinen Mitarbeitern gesagt: Sie brauchen keine Angst haben, wir werden das zusammen irgendwie meisten.

Es gelte in seiner Branche das Prinzip „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“, so Oppitz im Video. Wenn Bosselmann seine Hausarbeiten gemacht hätte, hätte er seine Eigenkapitalquote erhöht. Der Bäckereiinhaber könne die Mitarbeiter zunächst einmal mit  seinem privaten Geld unterstützen. „Ich mache das und habe meinen Mitarbeitern gesagt: Sie brauchen keine Angst haben, wir werden das zusammen irgendwie meisten.

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Am Ende wir Oppitz versöhnlich und sagt, er wünsche Bosselmann und seiner Belegschaft, dass sie „ganz schnell wieder tausende und abertausende Brötchen verkaufen“ und dass die Krise gemeistert werde. Der Unternehmer Bosselmann mit über 200 Mitarbeitern tue ihm aber nicht leid. Mitleid habe er vor allem mit Kleinstunternehmern wie Hochzeitsfotografen oder Yoga-Lehrer, die plötzlich keine Einkünfte mehr hätten.