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Die durchschnittliche Zahl der Wahlberechtigten je Wahlkreis liegt bei 69.559, Abweichungen von mehr als 25 Prozent sind nicht mehr zulässig. Der Wahlkreis Lüneburg (bisher vertreten von Andrea Schröder-Ehlers, SPD) liegt um 27,1 Prozent über dem Durchschnitt, der Wahlkreis Einbeck (bisher Uwe Schwarz, SPD) um 25,46 Prozent darunter. Nun wird für Lüneburg von Sachs als Vorschlag präsentiert, die Samtgemeinde Amelinghausen vom Wahlkreis Lüneburg an den benachbarten Wahlkreis Soltau zu verlagern. Da Soltau unterdurchschnittlich ist, wäre das vertretbar – allerdings fühlt sich Amelinghausen eher Lüneburg zugehörig. Die SPD könnte von diesem Schritt profitieren, denn ihr Vorsprung im Wahlkreis Lüneburg könnte damit eher noch größer werden, während der CDU-Vorsprung im Wahlkreis Soltau eher etwas schrumpfen würde. Auch für Einbeck sind einige Verlagerungen vorgesehen, die jedoch langfristig die Probleme nicht lösen – dort herrscht „Mangelverwaltung“, wie Sachs berichtet. Mit Ausnahme von Göttingen-Stadt und Göttingen-Münden sind sämtliche Wahlkreis im Süden eher unterdurchschnittlich. So könnte die SPD/CDU-Koalition womöglich auf die Idee kommen, den Wahlkreis Einbeck aufzulösen, falls Uwe Schwarz bei der nächsten Landtagswahl nicht erneut antreten sollte. Im Gegenzug könnte im Norden ein neuer Wahlkreis geschaffen werden. Verständigen dürften sich Christ- und Sozialdemokraten auf einen solchen Weg aber vermutlich nur dann, wenn keiner von beiden bei den Neuzuschnitten insgesamt als Verlierer dastehen müsste.