Die "Freiheit statt Sozialismus"-Plakate kommen wieder in Mode
Liebe Niedersachsen,
ein rechtes Wort zur rechten Zeit lässt sich mit goldenen Äpfeln auf einer silbernen Schale vergleichen. So ähnlich steht es in der Bibel. Allerdings wartet man auf klare Worte häufig vergeblich. Vielleicht wäre Hannovers Noch-OB Stefan Schostok der Abschied leichter gefallen, wenn SPD-Landeschef Stephan Weil schon vor einiger Zeit mal ein paar klare Takte gesagt hätte. Die Frage ist, worüber sich die beiden unterhalten haben, wenn sie sich trafen. Hannover 96? Unwahrscheinlich. Landespolitik? Was hätte Weil da erzählen sollen? Und so zog sich alles hin und erst am Dienstag trat Schostok im Rathaus vor die Presse, um seinen bevorstehenden Abschied zu erklären. Fünf Thesen, warum Stephan Weil in der Rathausaffäre nicht gehandelt haben könnte, lesen Sie hier. Schostoks recht kurze Erklärung im Wortlaut hören Sie hier:
https://soundcloud.com/user-385595761/so-gab-stefan-schostok-seinen-rucktritt-bekannt
Wenn Weil schon dabei ist, nach rechten Worten zu suchen, findet er vielleicht auch ein paar zu seinem Parteikollegen Kevin Kühnert. Der Juso-Jungpolitiker aus Berlin-Tempelhof schwadroniert in dieser Woche in der Wochenzeitung „Die Zeit“ über eine Verstaatlichung des Autobauers BMW. Ihm sei weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW „staatlicher Automobilbetrieb“ oder „genossenschaftlicher Automobilbetrieb“ stehe oder ob das Kollektiv entscheide, dass es BMW in dieser Form nicht mehr brauche. Entscheidend sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. „Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebes gibt“, so der Jungsozialist. Nachdem sich der Mund nach ausgiebigem Staunen wieder geschlossen hat, kann man bei der CDU schon mal anfangen, im Keller die „Freiheit statt Sozialismus“-Plakate aus der 70ern wieder hervorzukramen.
Derweil wünscht sich der Städtetag von Kultusminister Grant Hendrik Tonne auch ein rechtes Wort zur Digitalisierung. Die rechte Zeit dafür wäre eigentlich….jetzt. Tonne will aber den Schulträger im Land nicht die „Bewegungsfreiheit“ nehmen, wie er sagt. Die wissen schließlich am besten, was sie mit den 520 Millionen Euro aus dem Digitalpakt anfangen sollen. Wie das Geld verteilt wird und was man damit kaufen kann und was nicht, lesen Sie heute bei uns. Beim Klick auf den Button erklärt Ihnen Tonne, warum sich kein Lehrer Sorgen machen muss, „wegdigitalisiert“ zu werden.
[caption id="attachment_40229" align="alignnone" width="758"] Foto: Konrad Adenauer Stiftung[/caption]
Derweil wünscht sich der Städtetag von Kultusminister Grant Hendrik Tonne auch ein rechtes Wort zur Digitalisierung. Die rechte Zeit dafür wäre eigentlich….jetzt. Tonne will aber den Schulträger im Land nicht die „Bewegungsfreiheit“ nehmen, wie er sagt. Die wissen schließlich am besten, was sie mit den 520 Millionen Euro aus dem Digitalpakt anfangen sollen. Wie das Geld verteilt wird und was man damit kaufen kann und was nicht, lesen Sie heute bei uns (Kurzversion hier online). Und hier erklärt Ihnen Tonne, warum sich kein Lehrer Sorgen machen muss, „wegdigitalisiert“ zu werden.
https://soundcloud.com/user-385595761/tonne-will-keine-lehrer-wegdigitalisieren
An dieser Stelle standen noch drei weitere Absätze der TagesKolumne. Die sind allerdings offensichtlich einfach so wegdigitalisiert worden. Weniger ist mehr - wir üben schon einmal für die anstehende Verstaatlichung.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Donnerstag
Martin Brüning