
Anja Piel, DGB-Bundesvize, hat bei ihrer Rede zum Festakt anlässlich des 75-jährigen Bestehens des DGB Niedersachsen ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, was die rot-grüne Regierungszeit zwischen 2013 und 2017 angeht. Piel war seinerzeit Fraktionschefin der Grünen im Landtag, und sie lobt rückblickend „viele Gespräche auf Augenhöhe“ mit den Vertretern des DGB und der Einzelgewerkschaften. Wenn sich Gewerkschaftsvertreter angekündigt hätten, seien diese immer zuerst zur SPD-Fraktionsvorsitzenden Johanne Modder geschickt worden und danach zu Piel.
Was man den DGB-Vertretern aber nicht mitgeteilt habe, sei die Tatsache, dass Modder und Piel sich eng abgestimmt und alle Informationen stets ausgetauscht hätten. Auf diese Weise sei die Koalition immer geschlossen aufgetreten. Als „Fehler“ bezeichnet es Piel rückblickend, dass die rot-grüne Regierung damals die dritte Betreuungskraft in Kindergärten nicht eingeführt, dafür aber den Versuch einer Erhöhung der Unterrichtungsverpflichtung in Gymnasien gestartet habe.