Seit Home-Office so im Trend liegt, ist der heutige internationale Ohne-Hose-Tag zu einer echten Gefahr geworden - für Familienmitglieder, Post- und Paketboten und die Nachbarschaft, wenn die Vorhänge nicht richtig zugezogen sind.
Es ist übrigens nicht zu erwarten, dass wir aufgrund des hosenlosen Tages heute bei der Zahl der Impfungen einen Sprung nach oben erleben werden, weil für die Nadel immer noch der Ärmel hochkrempelt werden muss und es zeitlich nichts bringt, wenn der Impfling schon ohne Hose ins Impfzentrum kommt.

So wie eine Hose rutschen kann, rutscht in Niedersachsen nun die sogenannte Prioritätsgruppe 3 in der Impfreihenfolge nach vorne. Ab dem 17. Mai können sich dann auch Beschäftigte in „exponierten Berufen“ impfen lassen. Das sind in diesem Fall aber keine Fensterputzer in schwindelerregender Höhe, Dachdecker oder Holzfäller, sondern Mitarbeiter im Lebensmittelhandel oder Apotheker.
Für die Ärzte wird es nun also schwieriger zu erkennen, wer eigentlich impfberechtigt ist, wer kommt schon im Apothekerkittel in die Praxis?. Als es nur darum ging, die Älteren zu impfen, war alles viel einfacher – gerade bei den Männern. Man musste sich nur an Ephraim Kishon orientieren: „Ein sicheres Zeichen für das Alter eines Mannes ist, wenn er vergisst, seinen Hosenschlitz zu schließen. Die richtigen Probleme kommen aber erst, wenn er vergisst, ihn zu öffnen.“
Zusätzlich starten ab der kommenden Woche Modellprojekte für Impfungen durch die Betriebsärzte. Dabei haben natürlich wieder die Großen die Hosen an: Volkswagen, Rossmann, Salzgitter…. Wenn Sie also beim Malermeister Pinsel um die Ecke oder dem Autozulieferer Polsterglück arbeiten, haben Sie wie so oft Pech gehabt. Kleiner Lebenstipp: Wenn Sie in Deutschland Rentner oder bei einem sehr großen Arbeitgeber beschäftigt sind, dann läuft’s für Sie.
Wenn Sie übrigens zum anstehenden Muttertag Ihre Mama besuchen, machen Sie ihr doch eine Freude und tragen Sie eine besonders gut sitzende Hose. Schließlich waren es unsere Mütter, die, als wir Kinder waren, immer beim Hosenkauf am Bund herumgezuppelt und gezupft haben, um zu prüfen, ob die Hose oben richtig sitzt. Peinliche Sache damals. Wenn das Ihre Mutter beim gemeinsamen Shopping heute noch macht, haben Sie vielleicht ein Problem.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Wochenausklang mit der passenden Beinbekleidung
Martin Brüning