
Erneuter Streit um Parteigelder
So wird dann die Tagung zu einem Scherbengericht für Niedersachsens AfD-Vorsitzende. Das Hampel-Lager setzte zunächst durch, dass drei für Guth besonders heikle Punkte lange und detailliert diskutiert wurden – und der Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sonst ein Schwerpunkt von Parteitagen, an den Rand gedrückt wurde. Erstens geht es um die Frage, ob sich der Landesvorstand leichtfertig über schwere Bedenken hinweggesetzt hatte, als er auf einem Parteitag im Mai im kleinen Seevetal vor den Toren Hamburgs beharrte – trotz warnender Stimmen von Sicherheitsbeauftragten. Tatsächlich platzte der Termin einen Tag vorher wegen Unstimmigkeiten über den Mietvertrag der Halle. Guth erklärte beim Parteitag, die Kosten von 7300 Euro hätten die Landesvorstandsmitglieder aus eigener Tasche beglichen. Zweitens geht es darum, dass zwei Mitglieder – Mitarbeiter von Hampel im Bundestag – vom Kreis Harburg (Niedersachsen) ein paar hundert Meter weiter in den Stadtteil Harburg (Hamburg) umgezogen waren und an den neuen Landesverband überschrieben wurden. Sie wollten zurück – doch der Landesvorstand ebnete ihnen seit Monaten den Weg dazu nicht. „Beschämend“ sei das, sagte der Hampel-Vertraute Maik Schmitz. „Die Satzung lässt nichts anderes zu“, entgegnete AfD-Landesvize Klaus Wichmann. Andere widersprachen dieser rechtlichen Einschätzung. [caption id="attachment_41822" align="alignnone" width="780"]