Demonstranten blockieren Wahlkampfstände von AfD und CDU in Hannover

In Hannover ist am vergangenen Sonnabend ein Wahlkampfstand der AfD auf dem Kröpcke, dem zentralen Platz in der Innenstadt, über Stunden von Demonstranten umlagert worden. Wiederholt skandierten Teilnehmer Rufe „Ganz Hannover hasst die AfD“ und „Haut ab, haut ab!“ Die Polizei platzierte sich zwischen Demonstranten und AfD-Vertretern, um Übergriffe zu verhindern. Die Szenerie muss einschüchternd gewirkt haben auf die AfD-Vertreter und jene Interessierten, die sich am AfD-Stand Informationen holen wollten. Die Aktion fand sowohl parallel zur großen Demonstration der „Omas gegen rechts“ statt, als auch im Anschluss daran. An dieser Großdemonstration nahmen nach Schätzungen der Polizei mehr als 24.000 Menschen teil. Die Umlagerung des AfD-Wahlkampfstandes zog sich bis in den Nachmittag hin. Als die AfD-Vertreter ihren Stand abgebaut und sich entfernt hatten, wurde der benachbarte CDU-Stand von Demonstranten umzingelt. Der CDU-Kreisvorsitzende Maximilian Oppelt erklärte: „Unsere ehrenamtlichen Wahlkampfhelfer wurden beleidigt und bedroht. Viele unserer Mitglieder hatten Angst. Bürger konnten den Stand kaum noch erreichen. Wir erwarten, dass sich Veranstalter und Redner der heutigen Demo von diesem Übergriff distanzieren.“ Mit „heutiger Demo“ meint Oppelt hier die Kundgebung der „Omas gegen rechts“. Dort hatten Vertreter mehrerer Parteien und Organisationen gesprochen, unter anderem auch ein Superintendent des Kirchenkreises Hannover.
Dieser Artikel erschien am 10.02.2025 in der Ausgabe #026.
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